"Drei Höfe" im Bundesviertel Stadt und Bauträger informieren über den Stand der Planungen

BONN · Anlässlich des bevorstehenden Neubaus "Drei Höfe" im Stadtteil Gronau hatte die Stadt Bonn zur ersten Bürgerversammlung in die Bundeskunsthalle geladen. Auf der Informationsveranstaltung präsentierte der Träger des Vorhabens, die AHL-Projekt GmbH, und das Architektenbüro Oezen-Reimer+Partner das Vorhaben.

 Die "Drei Höfe": Blick von der geplanten Eisenbahnhaltestelle "UN-Campus".

Die "Drei Höfe": Blick von der geplanten Eisenbahnhaltestelle "UN-Campus".

Foto: GA

Der geplante Neubau grenzt unweit an ein Wohngebiet. Der Bauträger hatte das Grundstück im November 2011 erworben. "Der Bebauungsplan steht eigentlich schon zehn Jahre. Ursprünglich sollte dort die kenianische Botschaft errichtet werden", sagte Bettina Müller, Sachgebietsleiterin des Stadtplanungsamts. Für den Grundstückserwerb sei vor allem die große Nachfrage nach Bürogrundstücken im engeren Bundesviertel entscheidend gewesen.

Das Büro- und Dienstleistungsgebäude soll in Form von drei begrünten Höfen gegliedert auf dem Eckgrundstück zwischen der Joseph-Beuys-Allee und Walter-Flex-Straße entstehen. "Voraussetzung ist natürlich, dass die Anmerkungen der Anwohner der umliegenden Wohnhäuser berücksichtigt werden. Diese sollen in die Entwürfe und spätere Umsetzung einfließen", erklärte Müller. Das Verfahren sei entsprechend zeitaufwendig. Die Stadt habe in einem Schreiben die betroffenen Anwohner informiert.

"Leider ist dies nicht so. Ich habe über die Medien davon erfahren", beklagte ein Anwohner. Dem stimmten weitere Teilnehmer zu. Die Stadt versprach umgehend, die Anschriften zu überprüfen.

Anschließend stellte Architekt Elmar Schmidt-Bleker das neue Gebäude vor und ging insbesondere auf den Schallschutz ein. "Den Gutachten zufolge hat das Gebäude schallschutztechnisch sogar positive Auswirkungen für die dahinter liegenden Wohngebäude", sagte Schmidt-Bleker.

Die notwendigen 77 Stellplätze für Mitarbeiter und Besucher könnten zudem in einer Tiefgarage untergebracht werden. "Mit dem Bau entstehen rund 140 Arbeitsplätze. Wir haben aber noch keine Mieter für das Objekt. Wir stehen ja am Anfang. Die reinen Baukosten werden bei rund 25 Millionen Euro liegen", ergänzte AHL-Geschäftsführer Achim Haas. Einige Anwohner bezweifelten, dass der Schallschutz greife.

Dazu werde ihren Äußerungen zufolge auch der neue DB-Haltepunkt UN-Campus beitragen, der bis 2016 gegenüber den "Drei Höfen" errichtet werde. "Wir haben schon die Bahn, die B 9, die Busse und natürlich den Besucherverkehr wegen der Museen. Das wird durch den Bau nicht leiser", erklärte eine Anwohnerin: "Es werden unruhige Zeiten auf uns zukommen".

Die Pläne können bis Mittwoch, 22. Mai, im Stadtplanungsamt im Stadthaus eingesehen werden.

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