Bonner Bäder Stadt verlängert Freiluft-Saison noch eine Woche

Bonn · Die Freibäder sollen bis 18. September geöffnet bleiben. Nur das Friesi schließt schon nächsten Sonntag.

Da schlägt die Stadtverwaltung wohl zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits soll das Wetter hochsommerlich bleiben (bis 30 Grad am Montag), andererseits laufen in einigen Hallenbädern noch immer Instandhaltungs- und Reinigungsarbeiten. Oberbürgermeister Ashok Sridharan begründet die erneute Verlängerung der Freiluftsaison allerdings in erster Linie mit dem heißen Wetter: "Wir kommen damit den Wünschen vieler Bonnerinnen und Bonner nach", ließ er am Donnerstag über das Presseamt erklären. Eigentlich sollten die Hallenbäder schon am 29. August öffnen.

Panoramabad Rüngsdorf, Römerbad, Melbbad, Ennertbad und der Freibadteil des Hardtbergbads bleiben bis Sonntag, 18. September, geöffnet. Nur im Friesdorfer Bad (Friesi) endet die Freibadsaison am kommenden Sonntag. Das Personal reiche nicht für alle Bäder, so die Stadt - unter anderem wegen geplanter Urlaube.

Die Hallenbäder bleiben vorerst zu. "Da aber grundsätzlich nichts gegen die Öffnung spricht, werden die Schwimmhallen voraussichtlich ab Dienstag, 20. September, geöffnet", teilte das Presseamt mit. Beueler Bütt und Hardtbergbad seien vorbereitet. Die Untersuchung der Lüftungsanlagen im Hardtberg- und im Frankenbad sind allerdings noch nicht abgeschlossen, wie die Verwaltung auf GA-Nachfrage einräumte. Laborbefunde der ersten punktuellen Probeentnahmen lägen vor. Das Städtische Gebäudemanagement Bonn (SGB) schätze die Ergebnisse als unkritisch ein. Weitere Probeentnahmen sollen folgen.

Im Frankenbad und im Sportpark Nord laufen zudem noch Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten. Den Erfolg lasse die Stadt durch Messungen nachweisen, betonte das Presseamt. Eigentlich sollten alle Hallenbäder schon nächsten Montag öffnen.

SGB-Leiterin Marion Duisberg hatte kürzlich im Bäderbeirat vor dem kritischen Zustand der Gebäudetechnik in den Hallenbädern gewarnt. Lüftung, Elektroanlagen und Heizungen seien veraltet, manche Ersatzteile nur noch über das Internet zu beziehen.

Die erneute Verlängerung der Freibadsaison hat auch Auswirkungen auf das Schulschwimmen. Die Schulen wurden am Donnerstag kurzfristig informiert. Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium etwa will statt des Frankenbads weiter das Römerbad nutzen. Die Sportlehrer haben aber Bedenken wegen der Wassertemperaturen. Kein Schüler solle sich erkälten, so Ulrich Breuker, stellvertretender Schulleiter. Als Alternative zum Schwimmen gibt es ein Fitnessprogramm. Für Dirk Wetzig, Leiter der Beueler Paul-Gerhardt-Schule, kommt die Fahrt mit Schülern ins Ennertbad, statt Fußmarsch zur Beueler Bütt um die Ecke, nicht infrage. Er müsste die doppelte Zahl an Lehrern zur Betreuung mitschicken. "Die habe ich nicht. Außerdem blieben nur 20 Minuten fürs Schwimmen."

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