Ein Kölner ist neuer Bonner Stadtdirektor Stadtrat wählt Wolfgang Fuchs

BONN · Der Posten war nach dem Weggang von Volker Kregel vier Jahre lang unbesetzt und nur kommissarisch von Stadtkämmerer Ludger Sander eingenommen worden, jetzt hat Bonn wieder einen gewählten Stadtdirektor: Es ist Wolfgang Fuchs (55).

Der 55-jährige Kölner, seit November 2010 bei der Stadt Bonn als Dezernent für Personal, Organisation, Feuerwehr und Rettungsdienste zuständig, trägt die neue Amtsbezeichnung ab sofort und ist als Stadtdirektor damit allgemeiner Vertreter von Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. Bei seiner Wahl am Mittwochabend entfielen auf Fuchs 48-Ja-Stimmen, vorwiegend aus den Reihen der "Jamaika"-Koalition, die Fuchs auch für den Posten vorgeschlagen hatte. Es gab 31 Gegenstimmen und zwei Enthaltungen.

Fuchs wird als Stadtdirektor künftig nach Besoldungsgruppe B 6 bezahlt (8725 Euro Grundgehalt), hieß es in dem gemeinsamen Antrag von CDU, Grünen und FDP. Die Koalition begründete den Wahltermin damit, dass Fuchs' Bestellung vor dem anstehenden OB-Wahlkampf erfolgen solle. Außerdem würden im nächsten Jahr bei drei Dezernenten die Wahlzeiten enden.

Fuchs war vor seiner Zeit in Bonn knapp vier Jahre Beigeordneter in Troisdorf gewesen, dort für Personal und Organisation, aber auch Soziales und Wohnen, Hoch- und Tiefbau, Grünflächen und Demografie zuständig. Zuvor hatte er bei der Stadt Köln gearbeitet, wo er das OB-Amt und später das Personalamt leitete.

Die Amtszeit von Wolfgang Fuchs in Bonn läuft laut Presseamt bis 31. Oktober 2018. Der Stadtrat beschloss gleichzeitig einen neuen Dezernatsverteilungsplan zu erarbeiten, der künftig eines der sieben Dezernate einspart und die Ämter entsprechend neu ordnet. Eine Umsetzung wird für Mitte 2016 vorbereitet und im nächsten Doppelhaushalt berücksichtigt, teilte das Presseamt mit. Fuchs hat gerade erst mit seinem Konzept der Zusammenlegung der Bürgerämter eine Diskussion ausgelöst. Die Linken hatten in der Ratssitzung angekündigt, seine Wahl zum Stadtdirektor nicht mitzutragen, weil man sich für den Posten "herausragend" ausgezeichnet haben müsse. "Das können wir nicht erkennen", so Fraktionschef Michael Faber.

Vertreter von CDU und SPD stellten vor allem Kämmerer Ludger Sander in den Mittelpunkt und dankten ihm für seine Arbeit.

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