Brückensanierungen in Bonn Stadtverwaltung gibt Zeitabläufe bekannt

BONN · Seit Mittwoch dürfte allen klar sein: Bonn droht in den nächsten Jahren der Verkehrskollaps. Vor allem ab 2014 ballen sich die Großbaustellen an den neuralgischen Verkehrsknotenpunkten.

Das geht aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung hervor, in der in "enger Abstimmung" mit dem Landesbetrieb Straßen NRW die Zeitabläufe für die geplanten Brückensanierungen aufgelistet sind.

  • Den Auftakt bildet im Frühjahr 2013 die Sanierung des so genannten Tausendfüßlers, eine Spannbetonbrücke der A565 zwischen Endenich und Bonn-Nord. Die Brücke muss saniert werden, weil sie dem Landesbetrieb NRW zufolge nicht mehr stabil genug ist, um auf Dauer den Schwerlastverkehr aufnehmen zu können. Allerdings wird sie nur provisorisch ertüchtigt. Eine Generalsanierung komme aus bautechnischen Gründen nicht mehr in Frage. Der 1959 errichtete Tausendfüßler soll deshalb in den nächsten zehn Jahren abgerissen und neu gebaut werden. Für die provisorische Sanierung sind sechs Monate Bauzeit veranschlagt. Davon sollen drei Monate lang alle vier Fahrspuren zur Verfügung stehen. In der übrigen Zeit sollen jeweils zwei Spuren in eine Richtung und nur eine in die Gegenrichtung geöffnet sein.
  • Ab September 2013 will die Stadt Bonn mit der Sanierung der Viktoriabrücke beginnen. Die vorbereitenden Arbeiten dazu starten allerdings bereits im Mai 2013. Auch diese Brücke, eine der wichtigsten innerstädtischen Verkehrsadern Bonns, ist in die Jahre gekommen und muss grundsaniert werden. Seit März 2010 ist sie bereits für Fahrzeuge über 16 Tonnen gesperrt. Bis März 2015 sollen diese Arbeiten dauern, die den Autofahrern ebenfalls zeitweise drastische Einschränkungen bescheren. Im Anschluss wird die Rampe aus Endenich kommend gebaut. Sie soll direkt auf die Thomastraße Richtung Hauptbahnhof führen, wo die Thomastraße in einen großen Kreisel übergeht. Laut Verkehrsgutachten wird diese Rampe die Bornheimer Straße um rund 11.000 Fahrzeuge am Tag entlasten. Die Stadt rechnet mit Gesamtkosten von 13,7 Millionen Euro.
  • Ab Frühjahr 2014, wenn die Arbeiten auf der Viktoriabrücke noch im Gange sind, geht es auf der Südbrücke los. Dort werden in einem Zeitraum von vier Monaten die Dehnungsfugen erneuert. Ab 2018 ist eine vierjährige Sanierung der Brücke geplant.
  • In den Sommerferien 2014 starten die Sanierungsarbeiten auf der Nordbrücke. Zunächst stehen die Fahrbahnübergänge auf dem Programm, gleich im Anschluss geht es mit der Generalsanierung weiter. Sie wird etwa vier Jahre in Anspruch nehmen.

"Wir haben eine ,Task Force' gebildet, die in sehr intensiven Abstimmungsgesprächen mit Straßen.NRW und auch der Deutschen Bahn steht", sagte Bonns Stadtbaurat Werner Wingenfeld.

Zudem arbeiteten die Stadt und der Landesbetrieb an einem Verkehrslenkungskonzept, um die zu erwartenden Verkehrsprobleme während der Brückensanierungen, den größeren Verkehrsbeeinträchtigenden Kanalbaumaßnahmen (z.B. am Autobahnkreuz Bonn Nord) und städtischen Straßenbauprojekten abzumildern.

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