SWB warnen vor Betrügern Drückerkolonnen schüchtern Stadtwerke-Kunden ein

Bonn · Die Stadtwerke Bonn warnen vor Betrügern, die in Bonn unterwegs sind und sich als „Tochter der SWB“ ausgeben. Ihre Taktik: Menschen so sehr unter Druck setzen, dass diese direkt vor Ort einen Vertrag unterschreiben.

 Die Stadtwerke Bonn warnen vor Betrügern, die Kundinnen und Kunden an der Haustür zu Vertragsunterzeichnungen drängen. (Symbolbild)

Die Stadtwerke Bonn warnen vor Betrügern, die Kundinnen und Kunden an der Haustür zu Vertragsunterzeichnungen drängen. (Symbolbild)

Foto: picture-alliance / ZB/Marion Gröning

Die Stadtwerke Bonn (SWB) warnen vor Betrügern, die derzeit an Haustüren klingeln und sich als „Tochter der SWB“ ausgeben. Die Drückerkolonnen setzen die Menschen laut SWB unter Druck, damit diese direkt vor Ort einen Vertrag unterschreiben. Kundinnen und Kunden berichteten den Stadtwerken von massiver Einschüchterung.

Vor allem die Firma "Prima-Strom" gebe sich häufig als "Tochter der SWB" aus. "Die Vertriebsmitarbeiter des Unternehmens sind laut unseren Kundenberatern bei zwei Kunden mit mehreren Mitarbeitern vor der Tür gewesen und haben massiv verbal Einfluss genommen", berichtet Axel Kapellen, Leiter des Kundenservice von SWB Energie und Wasser. Teilweise seien die Kunden so eingeschüchtert gewesen, dass sie den Vertrag unterschrieben haben „und unter Tränen die SWB-Hotline kontaktierten“.

Zudem werden aktuell von der Firma "HahnSolar im Auftrag der Stadtwerke Bonn" Photovoltaik-Anlagen angeboten. Dazu habe die Firma jedoch gar keinen Auftrag seitens der Stadtwerke Bonn erhalten, wie diese betonen. „Die Vermittler drängen darauf, Verträge sofort an der Tür zu unterschreiben, um einen angeblich günstigen Preis zu bekommen“, heißt es in der Mitteilung der Stadtwerke.

SWB warnen vor Betrügern: So verhalten Sie sich richtig

Die Stadtwerke Bonn informieren, wie sich Kundinnen und Kunden in einem solchen Fall am besten verhalten: Am sichersten sei es, die Tür geschlossen zu lassen und Gespräche mit Fremden an der Haustür zu vermeiden. „Es gibt keine Verpflichtung, irgendjemanden ohne vorherige Terminvereinbarung in die Wohnung zu lassen. Haustürgeschäfte im Bereich Energieversorgung sind unseriös“, betont Axel Kapellen.

Falls es doch zu einem Gespräch kommt, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher niemals unterschreiben, schon gar nicht auf einem Tablet, denn dabei fehlen die Vertragsinhalte. Ein klares Nein sei in diesem Fall die beste Antwort. Und auch andernfalls beruhigen die Stadtwerke Bonn: „Wer trotz allem unterschrieben hat, kann grundsätzlich den geschlossenen Vertrag schriftlich ohne Angabe von Gründen innerhalb von 14 Tagen widerrufen“.

(lsa)
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