Bonner Hilfswerk für Kinder "Sterntaler Bonn" setzt sich für benachteiligte Kinder ein

Bonn · Unter dem Dach der Bürgerstiftung Bonn hat sich die Stiftung Sterntaler konstituiert. Sie hat nun mehr finanzielle Möglichkeiten.

 Angelegt auf lange Wirkung: Die Vertreter der Stiftung Sterntaler bei ihrem ersten Termin in der Öffentlichkeit. Foto: Sterntaler

Angelegt auf lange Wirkung: Die Vertreter der Stiftung Sterntaler bei ihrem ersten Termin in der Öffentlichkeit. Foto: Sterntaler

Foto: Sterntaler

Das jüngste Kind ist bereits flügge und steht mit beiden Beinen fest im Leben: Seit rund 22 Jahren setzt sich der Verein „Sterntaler Bonn“ für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein. Zwar waren die Startbedingungen im November 1995 nicht ganz einfach, doch „wir haben uns mit der Zeit sehr gut entwickelt“, blickt Doris Meyer stolz zurück. Mehr als 18 Jahre war sie Vorsitzende der „Sterntaler“, jetzt begleitet sie den Verein als Ehrenvorsitzende. Nun ging für sie eine weitere Herzensangelegenheit in Erfüllung: Unter dem Dach der Bürgerstiftung Bonn wurde die „Stiftung Sterntaler“ errichtet. „Damit vereinen wir bereits 18 treuhänderische Stiftungen“, freute sich auch Jürgen Reske, Geschäftsführer der Bürgerstiftung Bonn, über den Familienzuwachs.

„Sie haben die richtigen Weichen gestellt, damit auch nachfolgende Generationen von dem Engagement des Vereins profitieren“, fügte Werner Ballhausen, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Bonn, hinzu. Denn nur so sei nachhaltiges Wirken gewährleistet. Durch die Einrichtung einer Stiftung hat der Verein nicht nur die Möglichkeit, Spenden zu sammeln, sondern er kann auch mit den Kapitalerträgen aus dem Stiftungsvermögen arbeiten. „Wichtiger ist jedoch, dass eine Stiftung Geld, das beispielsweise aus einer Erbschaft stammt, anders als ein Verein nicht innerhalb einer gesetzlich festgelegten Frist von zwei Jahren ausgeben muss. Sondern die Stiftung kann damit auf lange Sicht nachhaltige Förderarbeit leisten“, so Ballhausen. „Daher ist eine Stiftung die ideale Möglichkeit, um die Aktivitäten des Vereins auf Dauer mit einer zusätzlichen finanziellen Säule zu stützen.“

"Bonn braucht die Sterntaler"

Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ hatte Doris Meyer den Verein „Sterntaler“ Mitte der 1990er Jahre gegründet. „Wir wollen hier bei uns benachteiligten Kindern helfen“, erzählte sie anlässlich der Stiftungsgründung. Dazu gehören Hausaufgabenbetreuung, psychomotorische Kurse, die Finanzierung von Ferienfahrten sowie Workshops zur Gewaltprävention. Mit diesem Konzept überzeugte die ehemalige Leiterin der Endenicher Grundschule auch einen prominenten „Nachbarn“. „Eigentlich wollte ich mich für Kinder in Afrika engagieren“, erinnerte sich Bill Mockridge. „Doch ich habe während der Schulzeit meiner Söhne gesehen, dass es hier bei uns Kinder gibt, die dringend Hilfe und Unterstützung brauchen.“ Für die „Sterntaler“ war das ein Glücksfall.

Denn der Verein hatte damit nicht nur einen prominenten Mitstreiter und Schirmherren, sondern die Benefizveranstaltungen fanden regelmäßig in der Springmaus statt. Auch mit 76 Jahren liegen Doris Meyer benachteiligte Kinder und Jugendliche am Herzen. „Bonn braucht die Sterntaler“, sagt sie. „Denn es gibt immer noch Kinder, die hungrig in die Schule kommen, oder Schüler, die noch nie Ferien gemacht haben.“

Die neue „Stiftung Sterntaler Bonn“ verfügt über ein Anfangskapital von 51 000 Euro. Doris Meyer hat sie zudem zu ihrer Erbin bestimmt, um eine sichere finanzielle Grundlage für die Zukunft des Vereins zu schaffen. Den Vorstandsvorsitz der Stiftung hat Arndt Hilse, Vorsitzender des Vereins „Sterntaler“, übernommen.

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