"Strich soll aus der Weststadt weg"

Jetzt schaltet sich auch der Bonner Einzelhandel in die Diskussion ein

Bonn. (jst) Die Geschäftsleute in der Straße Am Dickobskreuz wollen die Straßenprostitution aus dem Bonner Westen weg haben. Der Strich sollte in ein völlig neues Gebiet verlegt werden. Das fordern die dort ansässigen Gewerbetreibenden, seit bekannt geworden ist, dass sich auch Studenten und Mitarbeiter der Chemischen Institute der Universität Bonn von Prostituierten, Freiern und Zuhältern belästigt fühlen und sich jetzt auch der Einzelhandelsverband in die Diskussion eingeschaltet hat.

Wie der Rechtsanwalt der Geschäftsleute, Carl Horst Schroeder, sagt, kann es nach Ansicht seiner Mandanten nur eine Gesamtlösung des Problems geben: Die Stadt sollte sich bei der Suche nach einem neuen Gebiet nicht allein auf Gewerbegebiete beschränken, sondern vielmehr ungenutzte und abgelegene Freiflächen in die Prüfung einbeziehen. Die geplante Verlagerung des Straßenstrichs in die Straße Am Dickobskreuz sei keine vernünftige, sozialverträgliche Lösung, so Schroeder weiter. S

Selbst wenn es zur Ausweitung des Sperrbezirks kommen sollte, würden die Parkplätze auf dem Uni-Gelände an der Gerhard-Domagk-Straße weiter von Prosituierten und Freiern zum Kontakt genutzt. Deshalb sei eine Verlagerung der Prostitution in ein unbebautes Gebiet die einzig richtige Lösung.

"Es kann in keiner Weise angehen, dass die Straße Am Dickobskreuz aus dem Sperrbezirk herausgenommen werden soll", schreibt Dierk Sessinghaus, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbands, Stadtdirektor Arno Hübner. Denn das hätte gravierende Auswirkungen auf die dort ansässigen Betriebe.

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