Studenten protestieren gegen Bonner Straßenstrich

Wie andere Anlieger fordern sie Verwaltung auf, Prostitution im Umfeld der Uni-Institute ganz zu verbieten

Bonn. "Kein Strich vor der Uni", forderten Freitag mehr als 200 Demonstranten in der Gerhard-Domagk-Straße. Die Studenten der dortigen Uni-Institute lehnen damit einen aus ihrer Sicht faulen Kompromiss ab, den die Stadtverwaltung in ihrer Beschlussvorlage zum Straßenstrich für Mittwoch dem Rat vorlegt:

Die Verwaltung schlägt als eine auch von CDU, SPD und Grünen favorisierte Option vor, wonach die "Anbahnungszone" des Strichs weiterhin in der Gerhard-Domagk-Straße und Am Propsthof bleiben und lediglich die "Verrichtung" sexueller Dienstleistungen auf einem eigenen Gelände stattfinden soll. Dieses könnte an der Immenburgstraße entstehen.

"Wir wollen aber alles hier weghaben", fordern die Studenten, die sich von den Prostituierten und Freiern seit langem massiv belästigt fühlen. Akzeptieren könnten sie eine Lösung, die auch die Anbahnung in der Immenburgstraße vorsieht.

Der Anwalt anderer Anlieger in der Domagk-Straße sagte, man habe wie angekündigt mittlerweile 40 Freier angezeigt, die mit Frauen Sex auf privatem Gelände von Firmen gehabt hätten.

Die Uni bereite weitere 100 Anzeigen vor. Angesichts massiver Rechtsverstöße unter anderem gegen den Jugendschutz kündigte der Anwalt "bei weiterer Passivität" der Behörden rechtliche Schritte an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort