Sanierung der Bonner Hauptkirche Studenten sammeln für das Münster

Bonn · Not macht bekanntlich erfinderisch: Weil das mehr als 1000 Jahre alte Bonner Münster umfangreich saniert werden muss und das rund 20 Millionen Euro kosten wird, haben sich die Mitglieder des Münster-Bauvereins einige Aktionen überlegt.

Tomasz Frankowski und Paul Hutsch werben für die Unterstützung der Sanierung des Bonner Münsters.

Tomasz Frankowski und Paul Hutsch werben für die Unterstützung der Sanierung des Bonner Münsters.

Foto: Barbara Frommann

Der Beitrag, den die Pfarrei Sankt Martin am Münster selbst leisten muss, ist nicht unbeträchtlich. Am Samstag wurden dem Münster sozusagen Beine gemacht: Mit einer Nachbildung der Basilika auf Styropor zogen junge Studenten durch die belebte Innenstadt und baten die Passanten unter dem Motto „Mein Herz schlägt fürs Bonner Münster“ um Spenden.

Das Besondere an der Aktion: Die Studenten verteilen nicht nur Broschüren, in denen im Detail über die anstehende Sanierung informiert und um Spenden geworben wird, sondern bieten den Passanten an, sich mit dem Münster-Abbild fotografieren zu lassen. Die Fotos sollen später im Internet veröffentlicht werden.

Am Anfang ihrer Mission sind die beiden Studenten Leon (19) und Guillermo (29) noch recht schüchtern, als sie auf die Einkaufsbummler zugehen und ihnen ihr Anliegen schildern. „Keine Zeit“, „ich hab schon gespendet“ oder „später, später“, sind häufig die Antworten der meistens eilig an ihnen vorbeiflitzenden Männer und Frauen. Und fotografieren lassen wollen sich viele erst recht nicht.

Doch dann haben sie Glück: Kathleen Oswald, die mit Tochter Hannah (9) über den Weihnachtsmarkt bummelt, nimmt sich Zeit und hört den beiden Studenten aufmerksam zu. „Das ist ein gutes Projekt“, sagt sie und nimmt gerne eine Broschüre mit, um sie sich zu Hause in Ruhe durchlesen zu können.

Viele Fotos gemacht

Mit der Zeit werden die beiden jungen Männer mutiger und gehen direkter auf die Einkaufsbummler zu. „Wir haben uns am Anfang viel zu viele Gedanken gemacht, ob man den einen oder anderen überhaupt ansprechen sollte“, räumt Leon ein.

Neben den beiden sind noch vier weitere Studenten, darunter Tomaz und Paul, in der City unterwegs und am Ende sind dann doch viele Fotos gemacht und Broschüren verteilt worden, berichtet Kampagnenleiter Alexander Manderfeld. „Samstags sind viele Leute zum Einkaufen unterwegs und haben für andere Dinge wenig Zeit“, sagt er. Deshalb überlege er, mit dieser Aktion, die auf jeden Fall wiederholt werden sollte, auf einen Adventssonntag zu gehen.

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