Reformation & Musik Studenten warben mit Luther-Figuren für Festwoche

BONN · Mit drei in Blau, Rot und Grün bemalten Luther-Statuen zogen am Montag Studenten der evangelischen Theologie durch die Innenstadt. Sie warben damit für eine von Sonntag, 28. Oktober, bis Sonntag, 4. November, dauernde Festwoche, die in Bonn unter dem Motto "Reformation & Musik" stattfindet.

 Studenten tragen Luther-Statuen durch die Stadt.

Studenten tragen Luther-Statuen durch die Stadt.

Foto: Barbara Frommann

Gemeinsam mit Kreiskantor Stephan Pridik und Pressepfarrer Joachim Gerhardt rührten die Studenten die Werbetrommel für die Woche, deren Höhepunkt ein "Flashmob Halleluja" auf dem Marktplatz sein wird.

Zu diesem spontanen offenen Chorsingen und Bläsermusizieren sind Gerhardt zufolge für Samstag, 3. November, Punkt 14 Uhr alle Menschen unabhängig von Alter, Konfession oder Sangesgabe vor dem Rathaus aufgerufen. Eine gute halbe Stunde lang sollen, dirigiert von Pridik, Höhepunkte der Kirchenmusik erklingen wie Händels "Halleluja" und Mendelssohn Bartholdys "Verleih uns Frieden". "Ohne Übung, aber aus vollem Herzen", wie Gerhardt sagte.

Die drei künstlerischen Nachbildungen der weltberühmten Luther-Statue von Johann Gottfried Schadow vom Wittenberger Marktplatz hatte die Bonner Lutherkirchengemeinde jüngst erworben. Die Schadow-Statue von 1821 ist das älteste Lutherdenkmal und zugleich das erste öffentliche ganzfigurige Standbild für eine bürgerliche Persönlichkeit in Deutschland, sagte Gerhardt.

Von den kunstvollen Nachbildungen des Aktionskünstlers Ottmar Hörl gibt es weltweit nur 800 Exemplare. Drei nun auch, zumindest für einen kurzen Augenblick, in der Bonner City. Der "Flashmob Halleluja" ist Höhepunkt einer laut Gerhardt fulminanten Festwoche: Die evangelische Kirche lädt zu sieben Konzerten und einem Festgottesdienst zum Reformationstag in der Kreuzkirche ein.

Anlass der Festwoche ist das Themenjahr "Reformation & Musik", das bundesweit auf den 500. Geburtstag der Reformation 2017 vorbereitet. Im Rheinland geschieht das mit einer Musikstafette durch die Regionen, die nun in Bonn ankommt. "Musik öffnet den Himmel und Singen die Seele. Ganz im Sinne Martin Luthers: Einmal singen ist so gut wie zwei Mal beten", sagte Gerhardt.

Zwei besondere Programmpunkte der Festwoche sind die Inszenierung des selten aufgeführten romantischen Oratoriums "Luther in Worms" mit vielen Bonner Mitwirkenden in der Kreuzkirche am Sonntag, 28. Oktober, ab 19 Uhr sowie die zentrale Bonner Reformationsfeier am Mittwoch, 31. Oktober, ab 19.30 Uhr in der Kreuzkirche mit der Festpredigt des Bonner Superintendenten Eckart Wüster. Es schließt sich der Jahresempfang der evangelischen Kirche in Bonn an.

Alle Informationen zu der musikalischen Festwoche gibt es unter www.luther2012-bonn.de und auf www.bonn-evangelisch.de

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