Südüberbauung: Bremer Baukonzern zeigt Interesse

Nächste Runde in Sachen Südüberbauung: Investor Roger Sevenheck droht, aus dem Bauprojekt gegenüber dem Bonner Hauptbahnhof auszusteigen, wenn die Verwaltung nicht bis zur Ratssitzung am 14. Juli die Eckpunkte für den Vertrag endgültig benennt.

Südüberbauung: Bremer Baukonzern zeigt Interesse
Foto: Volker Lannert

Bonn. Nächste Runde in Sachen Südüberbauung: Investor Roger Sevenheck droht, aus dem Bauprojekt gegenüber dem Bonner Hauptbahnhof auszusteigen, wenn die Verwaltung nicht bis zur Ratssitzung am 14. Juli die Eckpunkte für den Vertrag endgültig benennt.

"Im Ergebnis ist festzuhalten, dass seitens der Stadtverwaltung Bonn bis heute keinerlei für uns als lösungsorientiert zu interpretierende Bewegung festzustellen ist", schreibt Sevenheck an Stadtbaurat Werner Wingenfeld. "Lediglich die Forderungen der Stadtverwaltung wurden immer weiter erhöht." Die Stadt halte nach wie vor an für ihn "unhaltbar erläuterten Positionen" fest: etwa, was die Unterbringung der Polizeiwache GABI anbelangt.

"Jetzt dreht er den Spieß um. Dabei liegt es einzig und allein am Investor, damit Bewegung in die Sache kommt", meint SPD-Fraktionsgeschäftsführer Dieter Schaper. Auch Georg Fenninger, Fraktionsgeschäftsführer der CDU, sieht keine planerischen Schwierigkeiten. "Das alles ist längst aus dem Weg geräumt. Es geht doch lediglich um die finanzielle Beteiligung der Stadt."

Rolf Beu (Grüne), Vorsitzender des Planungsausschusses, sieht indes schon, dass die Verwaltung mal endlich Ergebnisse präsentieren sollte: "Ich erwarte vom Stadtbaurat, dass er dem Rat bis zur nächsten Sitzung endlich etwas vorlegt, was uns weiterbringt." Das sagt Wingenfeld zu: Er werde dem Rat eine Vorlage in nichtöffentlicher Sitzung unterbreiten.

Mehr wollte er nicht zu den Vorwürfen Stellung beziehen: "Die Verwaltung hat nicht vor, die Verhandlungen zur Südüberbauung öffentlich zu führen. Es bleibt festzuhalten, dass die Verhandlungen im Rahmen der vom Rat gesetzten Bedingungen geführt werden, die dem Verhandlungspartner seit langem bekannt sind."

Wie berichtet, verlangt der Investor eine städtische Beteiligung von 6,4 Millionen Euro, weil für das beabsichtigte Bauvorhaben Grundstücke getauscht werden müssen. Laut einer Expertise des neutralen Gutachterausschusses müsste indes der Investor der Stadt rund 920 000 Euro zahlen. Nach GA-Informationen sind die Gutachter aber von unbebauten Grundstücken ausgegangen, Abrisskosten seien nicht berücksichtigt worden, heißt es.

Inzwischen haben die Gesellschafter des Investors schon einzelne Immobilien erworben. Und auch die Finanzierung stehe: Die Landesbank habe die Kreditwürdigkeit bescheinigt, heißt es. Damit seien praktisch alle Problempunkte geklärt. Unterdessen gibt es nach GA-Informationen mit einem Baukonzern aus Bremen einen weiteren Investor, der Interesse an einer Bebauung des Bahnhofvorplatzes haben soll.

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