Zweifel an Suizid Syrer aus Bonn meldete Brand in JVA Kleve selbst

Kleve/Bonn · Die Bonner Angehörigen stellen den Suizid von Amed A. bei einem Zellenbrand in der JVA Kleve infrage. Nun gibt es auch beim NRW-Justizministerium Zweifel an der Suizidtheorie.

Nach dem Tod des unschuldig inhaftierten Syrers in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Kleve nährt ein Bericht Zweifel an der Suizidtheorie. Der Mann habe „entgegen bisheriger Annahme“ am Abend des Brandtags die Gegensprechanlage betätigt, heißt es in einem neuen Bericht des nordrhein-westfälischen Justizministeriums, der dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag) vorliegt. Der 26-Jährige war Ende September in einem Krankenhaus an den Folgen eines in seiner Zelle ausgebrochenen Feuers gestorben. Wie das Feuer ausbrach, ist noch unklar.

Die neuen Erkenntnisse gehen den Angaben nach auf einen Datenträger zurück, der bei einem in der JVA Geldern ansässigen Fremddienstleister aufgetaucht ist. Ob, wann und wie die Gegensprechanlage ausgelöst wurde, sei derzeit Gegenstand ihrer Ermittlungen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Krefeld dem Evangelischen Pressedienst am Freitag. Der Syrer hatte wochenlang unschuldig in der JVA Kleveeingesessen, weil er Opfer einer Namensverwechslung der Ermittler geworden war.

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