Sanierungsbedarf in Sportstätten Das sagen die Bonner Sportvereine zur Förderung durch die Stadt

Bonn · 29 Vereine informierten am Tag des Sports in der Bonner Innenstadt über ihr Angebot. Obwohl es an einigen Stellen hakt, fühlen sich viele Sportvereine von der Kommune gut unterstützt.

 Auch mit dem Degen konnten Besucher sich beim Tag des Sports auf dem Münsterplatz austoben - natürlich mit entsprechender Schutzkleidung und unter Aufsicht eines Trainers.

Auch mit dem Degen konnten Besucher sich beim Tag des Sports auf dem Münsterplatz austoben - natürlich mit entsprechender Schutzkleidung und unter Aufsicht eines Trainers.

Foto: Elisa Wendorf

Judotechniken ausprobieren, fechten oder das erste Hockey-Tor schießen – das und viel mehr war am Samstag wieder auf dem Münsterplatz möglich. Am Tag des Sports präsentierten sich 29 Bonner Sportvereine zusammen mit dem Stadtsportbund Bonn (SSB) und informierten über ihr umfangreiches Angebot. Vertreten waren sowohl kleine Vereine mit zweistelliger Mitgliederanzahl als auch Großvereine mit mehreren Tausend Mitgliedern.

Neben Informationsständen wurden zahlreiche Sportarten live präsentiert. Das Highlight war auch in diesem Jahr das Programm auf der Aktionsfläche, das Jung und Alt zum Mitmachen einlud.

Was die aktuelle Lage der kommunalen Förderung der Bonner Sportvereine betrifft, sprach Bernd Seibert, Geschäftsführer des Stadtsportbundes, von einer „glücklichen Situation, für die wir aber auch lange gekämpft haben“. Die Stadt stelle ein dreiteiliges Sportförderpaket bereit: Das umfasse neben einer garantierten jährlichen Fördersumme von 1,6 Millionen Euro konkrete Richtlinien für die Verteilung des Geldes und eine Kooperation zwischen SSB und Stadt. Durch Letztere sind Seibert zufolge zum Beispiel Projekte wie Sport im Park entstanden.

Diese positive Haltung teilen viele Vereinsvertreter. Jojo Nolte, Vorstandsmitglied von „Der Fechtverein.“, lobte die Zusammenarbeit mit dem SSB und ist dankbar, städtische Sportstätten nutzen zu dürfen. Dennoch wünscht er sich im Vereinsalltag manchmal schnelleres Handeln der Kommune, beispielsweise bei der Reparatur von Trainingsgeräten. „Wir machen da schon viel in Eigenregie, bei größeren Projekten brauchen wir aber Unterstützung der Stadt“, sagte Nolte.

Fabian Welt, Geschäftsführer der Schwimm- und Sportfreunde Bonn, verwies auf den hohen bürokratischen Aufwand bei der Beantragung von Fördermitteln. Außerdem sei das Hauptgebäude mit Schwimm- und Turnhalle an der Kölnstraße im Sportpark Nord „sehr in die Jahre gekommen und renovierungsbedürftig, wie wahrscheinlich die meisten Sporthallen in Bonn“. Zwar sei eine Sanierung geplant, der Zeitpunkt allerdings unklar. Insgesamt sei der Verein aber dankbar für die Mittel, die bereits ausgeschüttet wurden, sagte Welt.

Sportvereine loben Unterstützung durch Stadt Bonn

Jürgen Bachmann, Vorsitzender des Fußball Kreises Bonn, betonte, dass die Unterstützung der Stadt Bonn im Vergleich zu benachbarten Kommunen wie Bornheim oder Wachtberg hoch ausfalle. So habe die Stadt alle Fußballplätze mit Kunstrasen ausgestattet, während Vereine in anderen Kommunen dafür teils eigene Anstrengungen unternehmen müssten.

Zufrieden mit der kommunalen Unterstützung ist auch Svenja Skowasch, erste Vorsitzende des Beueler Judo-Clubs. Bei der Planung der Sanierungsarbeiten ihrer Trainingshalle in Oberkassel habe sie positive Erfahrungen gemacht. „Grundsätzlich wird für den Sport nie genug gemacht. Wir würden uns alle über mehr Hallenkapazitäten freuen. Aber ich denke, da wo es möglich ist, werden wir auf jeden Fall gut unterstützt“, sagte sie.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort