Weiter fallende Benzinpreise Bonn ist im Städtevergleich die günstigste Stadt zum Tanken

Bonn · Im Oktober sind die Preise für Benzin und Diesel den dritten Monat in Folge gefallen. Diesel erreicht den geringsten Preis des bisherigen Jahres. Ein Städtevergleich zeigt, dass das Tanken in Bonn besonders günstig ist.

 Die Preise für Benzin und Diesel sind im Oktober weiter gesunken.

Die Preise für Benzin und Diesel sind im Oktober weiter gesunken.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Autofahrer können in Bonn derzeit besonders günstig tanken: Die Preise für Super E10 und für Diesel waren im Vergleich der 20 größten Städte Deutschlands in Bonn im fünften Monat in Folge am günstigsten. Laut einer Auswertung der Online-Plattform Clever Tanken zahlten Autofahrer in Bonn im Oktober durchschnittlich 1,19 Euro für einen Liter Super E10, ein Liter Diesel kostete im Durchschnitt 1,01 Euro. Sowohl bei den Diesel- als auch bei den Super-E10-Preisen pro Monat kamen die Bonner in diesem Jahr bereits zum siebten Mal am besten weg.

Besonders teuer war es hingegen in Stuttgart, dort zahlten Autofahrer im Oktober für einen Liter Super E10 im Schnitt 1,24 Euro. Der Liter Diesel war im Oktober in Hannover mit 1,05 Euro am teuersten.

Insgesamt setzte sich der Preisrückgang an den Zapfsäulen in Deutschland im Oktober weiter fort. Die Preise sind damit den dritten Monat in Folge gefallen. Wie eine Auswertung des ADAC ergab, mussten Autofahrer in Deutschland im Monatsmittel 1,228 Euro für den Liter Super E10 bezahlen - ein Minus von 1,7 Cent im Vergleich zum September. Ein Liter Diesel kostete im Schnitt 1,042 Euro und damit 0,7 Cent weniger als im Vormonat. Für Dieselfahrer war der Oktober damit der bislang günstigste Tankmonat des Jahres.

Nach 20 Uhr ist das Tanken am günstigsten

Die gesunkenen Spritpreise führt der ADAC insbesondere auf niedrigere Rohölnotierungen zurück. Wie günstig Benzin und Diesel aktuell sind, zeigt der Vergleich mit den Preisen zu Jahresbeginn. Im bisher teuersten Monat dieses Jahres, dem Januar, war der Liter Super E10 noch rund 17 Cent teurer als im Oktober. Der Liter Diesel war im Januar im Schnitt sogar rund 25 Cent teurer als im Oktober. Allgemein hängt der Preis für den Verbraucher stets vom Rohölpreis auf dem Weltmarkt und unter anderem auch dem Dollarkurs ab.

Die Diesel- und Benzinpreise an deutschen Tankstellen schwanken nicht nur von Tag zu Tag, sondern sogar von Stunde zu Stunde. Wie eine Studie des ADAC ergab, ist Benzin am Morgen zwischen 5 und 8 Uhr besonders teuer. Über den Tag hinweg schwanken die Preise dann mehrfach, am günstigsten ist es schließlich abends zwischen 20 und 21.45 Uhr.

Dass die Preise für Benzin und Diesel in Bonn vergleichsweise günstig sind, erklärt Steffen Bock, Geschäftsführer von Clever Tanken, mit der lokalen Wettbewerbssituation. In jeder Stadt würden die Preise unter anderem mit der Quote der Markentankstellen zusammenhängen. Das Verhältnis von Marken- und freien Tankstellen beeinflusse den Durchschnittspreis in einer jeweiligen Stadt. Bieten freie Tankstellen Benzin zu günstigen Preisen an, setzt das auch die Markentankstellen unter Zugzwang.

„Darüber hinaus spielen aber auch die Einfahrts- beziehungsweise Ausfahrtsstraßen mit den daran gelegenen Tankstellen eine Rolle“, sagt Bock. Hätten Pendler keine Möglichkeit, ohne größere Umwege günstigere Anbieter als Markentankstellen anzufahren, stünden die Markentankstellen nicht unter dem Zugzwang, ihre Preise zu senken.

Um Transparenz zu schaffen, reicht die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe die Preisdaten von Mineralölunternehmen und Tankstellenbetreibern an Anbieter von Verbraucher-Informationsdiensten weiter, die diese dann für ihre Nutzer veröffentlichen. Das Bundeskartellamt listet auf seiner Internetseite alle zugelassen Verbraucher-Informationsdienste, darunter den ADAC und Clever Tanken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort