Karneval in Bonn Tausende Besucher feiern die erste Party von „Bonn steht Kopp“

Bonn · Viel Party und gute Stimmung: Bonn steht Kopp ist ein Erfolgsmodell, das erstmals an drei Tagen durchgeführt wird. Wie üblich konnten die Besucher Essen und Getränke mitbringen. Am Freitagabend ging es los - und an Partystimmung mangelte es nicht.

 Bonn steht kopp – und das nicht nur beim Auftritt der Lokalmatadore von „Querbeat“ am Freitagabend.

Bonn steht kopp – und das nicht nur beim Auftritt der Lokalmatadore von „Querbeat“ am Freitagabend.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Taschenkontrollen am Eingang sorgten für lange Warteschlangen. Nur an der „Fast lane“ ging es, der Bezeichnung entsprechend, etwas schneller: Sie ist eine Neuerung bei „Bonn steht Kopp“ und für diejenigen gedacht, die auf Selbstverpflegung verzichten. Denn wie üblich man kann Essen und Getränken mit in den Telekom Dome, solange man keine Glasflaschen oder Bierfässchen dabei hat.

„Das ist eine gute Erfindung der Veranstalter“, fanden Sascha und Janina aus Köln. So kamen sie am Freitag schneller in den Dome als viele andere, die teils lange anstehen mussten – als die Schlange bis zum Kreisverkehr reichte, wurde ein weiterer Eingang aufgemacht.

So schön war der Freitag bei Bonn steht Kopp
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So schön war der Freitag bei Bonn steht Kopp

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Die Party am Freitag war ursprünglich gar nicht vorgesehen, kurzfristig wurde sie noch mit organisiert. Wobei „kurzfristig“ meinte, dass erst nach „Bonn steht Kopp“ 2019 die Entscheidung dafür fiel. Denn nach dem Wochenende begann schon der Vorverkauf für die Sitzungen an diesem Samstagabend und Sonntagnachmittag. „Die Karten waren nach 15 Minuten ausverkauft“, sagte Veranstalter Wolfgang Pütz. Aber die Nachfrage war immer noch groß, man wollte all die Jecken nicht enttäuschen. Und auch die 6000 Tickets für den Freitag gingen vor Aschermittwoch 2019 weg.

Dafür mussten die Bands angefragt werden, die am Samstag und Sonntag auftreten. Das Bonner Prinzenpar hat für alle drei Tage zugesagt. Die Big Maggas, Brings, Lupo, die Klüngelköpp und die Köbesse sagten auch für den Freitag zu, Kasalla, Cat Ballou, die Höhner und Bläck Fööss konnte man für den Zusatztermin nicht gewinnen. Dafür sah man aber Miljö, Querbeat, die Domstürmer, Torben Klein und die Kölsch Fraktion nur am Freitag. Als Vorprogramm trat der Chor BonnVoices auf. Als Überraschung wurde Peter Horn von der Kölsch Fraktion verabschiedet, der seine Karriere beendet. Tamara bedauerte, dass einige ganz große Bands nicht kamen. Für sie war es das erste Bonn steht Kopp. „Früher war ich immer auf der Troisdorfer Mädchensitzung, aber das Programm dort hat etwas abgenommen“, fand sie. „Da wollten wir mal etwas Neues ausprobieren.“ Sie war mit Bus und Bahn aus Troisdorf gekommen, wie viele andere auch: Der Videoaufruf der Veranstalter, das Auto mangels Parkfläche stehen zu lassen, schien gefruchtet zu haben. Der Verkehr um den Dome herum war nicht so schlimm wie man das von anderen Veranstaltungen kennt.

Tamara freute sich auf einen gemütlichen Abend mit Musik, Mitsingen, Party und vielen Gleichgesinnten. Ebenso wie Johanna und Tobias aus Röttgen, die sich besonders auf Querbeat freuten. Große Vielfalt, viele Bands, gute Sicht von den Rängen aus und die Möglichkeit, Verpflegung mitzubringen: Das fanden sie alles gut. Sie sind aber nicht auf Party-Karneval fixiert, sondern machen auch die traditionellen Sitzungen mit – Tobias war zum Beispiel auf der Herrensitzung der Wiesse Müüs.

Den Party-Karneval solle man nicht verteufeln, fand Sascha. „Der Karneval hat sich natürlich gewandelt.“ Früher gab es mehr Redner, heute mehr Bands. „Man muss mit der Zeit gehen und die Zeit genießen.“ Die Sitzungen an diesem Samstag und Sonntag sind ausverkauft. Der Vorverkauf für 2021 startet am kommenden Montag, 3. Februar, um 10 Uhr auf BonnTicket. 2021 wird von Vornherein mit drei Sitzungen geplant. Dennoch empfiehlt Veranstalter Pütz, schnell zu sein.

Mehr Informationen auf www.bonnstehtkopp.de.

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