Studenten leiden unter Wohnungsmangel Teures Wohnen in Bonn

BONN · Die Wohnungssituation für Studenten hat sich im letzten Jahr bundesweit verschlechtert. Das geht aus einer aktuellen Studie des Immobilienentwicklers GBI hervor.

Auch in Bonn macht sich die Entwicklung bemerkbar: Kam die Bundesstadt im vorigen Jahr noch auf 47,5 von 100 möglichen Anspannungspunkten, sind es heute bereits 50,5. Schlusslicht im Ranking der GBI ist München mit 80 Punkten. Darauf folgen Frankfurt am Main mit 71 Punkten und Hamburg mit 70 Punkten.

In Bonn ist laut der Studie zum kommenden Wintersemester ein deutlicher Mangel an preisgünstigen Unterkünften zu erwarten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Mietniveau um zehn Cent auf 8,30 Euro pro Quadratmeter und lag damit deutlich über dem Median aller untersuchten Hochschulstädte von sieben Euro. Gleichzeitig ist die Zahl der Studenten in Bonn in den letzten vier Jahren von rund 30 000 auf etwa 34 000 gestiegen. Auch in anderen begehrten Hochschulstädten wuchs das Studentenaufkommen trotz bundesweiten Rückgangs der Studierendenzahlen. Die angespannte Wohnsituation scheint die Studenten also kaum abzuschrecken.

"Für Studierende benötigte kleinere Apartments werden oft nicht errichtet, da es aufgrund der Bauauflagen günstiger ist, große Wohnungen zu bauen. Hier ist ein Umdenken in Stadtverwaltungen nötig", sagt Stefan Brauckmann, Leiter der Abteilung Research und Analyse der GBI. Insgesamt stellte die GBI in 39 der 87 größeren deutschen Universitätsstädten einen angespannten studentischen Wohnungsmarkt fest. Im vorigen Jahr waren es 32 Städte. Verschlechtert hat sich die Situation vor allem in renommierten Uni-Städten wie Freiburg, Tübingen, Aachen, Gießen oder Marburg.

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