400 Kilometer-Lauf Thomas Ellert läuft beim "Thames Ring Race"

Innerhalb von 100 Stunden will Thomas Ellert 400 Kilometer am Stück laufen - ohne Schlaf und mit nur wenigen Pausen. Er macht es für einen guten Zweck.

 Drücken Dauerläufer Thomas Eller (Mitte) die Daumen: Peter Bartmann, Geschäftsführender Direktor des Zentrum für Kinderheilkunde, und Inka Orth, Vorsitzende des Bunten Kreises.

Drücken Dauerläufer Thomas Eller (Mitte) die Daumen: Peter Bartmann, Geschäftsführender Direktor des Zentrum für Kinderheilkunde, und Inka Orth, Vorsitzende des Bunten Kreises.

Foto: Marcel Dörsing

Thomas Eller hat Unglaubliches vor. Innerhalb von 100 Stunden will der 51-Jährige 400 Kilometer am Stück laufen, ohne Schlaf mit nur wenigen kurzen Pausen zum Durchschnaufen. "Füße tragen Leben" lautet das Projekt, bei dem Eller mit jedem gelaufenen Kilometer Spendengelder sammeln möchte. Der Erlös kommt dem Verein Bunter Kreis Bonn-Ahr-Rhein-Sieg zugute, der schwerstkranken Kindern, nach einem Unfall oder zu früher Geburt, und deren Eltern Hilfe bietet.

Vier Tage und vier Nächte wird der Immobilienmakler aus der Grafschaft unterwegs sein und dabei gegen Erschöpfung, Müdigkeit, Schmerzen und vor allem sich selbst kämpfen. Was für normale Menschen nach Selbstmord in Laufschuhen klingt, ist für den Extremsportler die ultimative Herausforderung. Am 3. Juli fällt für Eller im englischen Städtchen Streatley, ungefähr 100 Kilometer westlich von London, der Startschuss zum "The TRA 250 Miles Thames Ring Race". Nur 35 Läufer werden bei dem Rennen an den Start gehen werden.

Damit Eller die Strapazen durchhält, hat er sich eine besondere Form des Spendenlaufs überlegt, und seinen Plan in der Bonner Uni-Kinderklinik vorgestellt. Spender können sich einen bestimmten Kilometer aussuchen, und "jeder Kilometer kostet die Hälfte von sich selbst". Der erste Kilometer ist somit für 50 Cent zu haben, der letzte schlägt mit 200 Euro zu Buche. "Wenn ich bei Kilometer 320 bin, werde ich mir dann sagen können, die letzten 80 schaffe ich auch noch, denn nur erlaufene Kilometer zählen. Und es ist doch schön, wenn man dabei noch Gutes tun kann."

"Es bedeutet uns sehr viel, wenn Thomas uns unterstützt", sagte Inka Orth, Vorsitzende des Bunten Kreis. "Mit seinem Lauf spiegelt er auch unsere Arbeit wider, denn wir arbeiten mit Familien zusammen, die starken Belastungen und Zerreißproben ausgesetzt sind."

Angst hat Eller vor allem vor Verletzungen und gesundheitlichen Problemen, wie Entzündungen der Sehnen oder Muskelproblemen. Damit es möglichst nicht dazu kommt, bereitet er sich intensiv vor. In den nächsten Tagen wird er etwa in Nepal an einem Ultramarathon am Mount Everest teilnehmen. Alle Personen und Firmen, die Kilometer kaufen, werden mit Namen und Logo auf seinem Lauftrikot zu sehen sein. "Wenn alles klappt, wird man meine Position beim Lauf auch im Internet nachverfolgen können", sagte Eller.

Wer einen Kilometer sponsern will, kann sich beim Bunten Kreis unter 02641/8097733 melden oder auf www.bunterkreis.de informieren.

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