Aufregung in der Südstadt Tiere verenden an Giftködern

Südstadt · In der Südstadt sind in den vergangenen Tagen einige Tiere verendet, weil sie Gift gefressen haben.

 Rattengift: Damit präparierte Köder sind in der Heinrich-von-Kleist-Straße der Südstadt ausgelegt worden.

Rattengift: Damit präparierte Köder sind in der Heinrich-von-Kleist-Straße der Südstadt ausgelegt worden.

Foto: dpa

Das hat die CDU-Stadtverordnete Henriette Reinsberg mitgeteilt. Sie selbst ist durch Aushänge von Bewohnern der Heinrich-von-Kleist-Straße auf die Vergiftungen aufmerksam geworden. Die Tierhalter teilen mit, dass nicht nur ihr Hauskater jämmerlich eingegangen ist, sondern auch ein Eichhörnchen und ein Eichelhäher tot im Garten aufgefunden wurden“, sagt Reinsberg.

Es seien auch mit Gift präparierte Fleischbällchen und Köder entdeckt worden. „Der Tierarzt hat bei dem Kater eine Vergiftung durch Cumarin als Todesursache festgestellt.“ Auch ihre eigene Katze habe Vergiftungserscheinungen gezeigt, so die Politikerin, habe sich aber nach Krämpfen und Erbrechen erholt.

Die Stadt habe mit der Sache nichts zu tun, verwendet kein Cumarin, wie Harald Borchert vom Ordnungsamt der Stadtverordneten erklärte. Bei der oberirdischen Rattenbekämpfung würden nur in Boxen eingeschlossene Köder verwendet, die eine Fachfirma dann regelmäßig kontrolliert.

So kam in der Straße zunächst die Vermutung auf, dass jemand die Haustiere absichtlich vergiften wollte. Doch es war wahrscheinlich anders: Ein Anwohner hatte wohl Futter für Vögel ausgelegt, so Reinsberg. Nachbarn waren dagegen, weil sie fürchteten, dass so Tauben und Ratten angelockt werden.

In einem Garten sei dann tatsächlich eine Ratte aufgetaucht, die dann jemand mit Gift bekämpfen wollte. Mit verhängnisvollen Folgen für Kater, Eichhörnchen und Eichelhäher. Reinsberg will nun Anzeige bei der Polizei erstatten, wovon die nach eigenen Angaben bereits Kenntnis hat. Denn auch Kinder könnten mit dem Rattengift in Berührung kommen.

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