35-Jähriger soll Großmutter erwürgt haben Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft für Enkel

Bonn · Ein 35-jähriger Mann soll seine Großmutter im Vorgarten ihres Hauses in Bonn erwürgt haben. Die Staatsanwaltschaft fordert eine lebenslange Freiheitsstrafe für den Angeklagten. Sie sieht gleich zwei Mordmerkmale verwirklicht.

 In der Alten Bonner Straße in Holzlar ist eine 86-Jährige mutmaßlich von ihrem 35-jährigen Enkel umgebracht worden.

In der Alten Bonner Straße in Holzlar ist eine 86-Jährige mutmaßlich von ihrem 35-jährigen Enkel umgebracht worden.

Foto: Nicolas Ottersbach

Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft für einen 35-Jährigen, der seine 86-jährige Oma im Vorgarten ihres Hauses in Bonn getötet haben soll. Bei der Tat seien gleich zwei Mordmerkmale verwirklicht: Heimtücke sowie Verdeckung einer Straftat, argumentierte die Anklage am Donnerstag am Landgericht Bonn. Deshalb forderte der Staatsanwalt auch, die besondere Schwere der Schuld festzustellen und Sicherungsverwahrung zu verhängen. Der Verteidiger des 35-Jährigen plädierte auf Totschlag, forderte aber kein konkretes Strafmaß.

Laut Anklage hatte der Enkel das Haus seiner 86-jährigen Großmutter nach Geld und Wertgegenständen durchsucht und ausgeräumt. Als die Oma am späten Abend des 12. September 2020 heimkehrte, soll der Enkel sie auf dem Weg zur Haustür abgefangen, sie unvermittelt angegriffen und noch im Vorgarten erwürgt haben.

Für die mitangeklagte 33-jährige Freundin des Hauptangeklagten forderte die Staatsanwaltschaft acht Monate auf Bewährung, weil sie die Straftat nicht angezeigt habe. Die Verteidigung hält die Frau für unschuldig. Das Urteil wird für kommenden Dienstag erwartet.

(dpa)
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