Nach dem Unwetter in Bonn Tonnenweise nasser Sperrmüll

BONN · Noch sind die Nachwehen des Unwetters, das am Donnerstag in Bonn und für geflutete Straßen und nasse Keller gesorgt hat, deutlich zu sehen. An vielen Straßenrändern stapelt sich der Sperrmüll. Allein bis Montagmittag hat "bonnorange" rund 900 Adressen von Menschen aufgenommen, die ihren nassen Müll loswerden wollen.

Und auch am Montag standen die Leitungen bei dem Kommunalunternehmen, das für die Sauberkeit in Bonn zuständig ist, nicht still. "Hier sitzen bis zu drei Mitarbeiter ständig am Telefon", sagte Mitarbeiterin Birgit Gußmann. Um den Sperrmüll einzusammeln, fährt bonnorange Sondertouren. Rund 250 Tonnen Müll seien es bisher gewesen.

Zusätzliche Fahrzeuge und Mitarbeiter seien dafür aber nicht im Einsatz, berichtet Gußmann. "Nach der normalen Schicht wird noch eine weitere Tour gefahren."

Ob auch Anwohner, die nicht vom Unwetter betroffen seien, die Gelegenheit nutzen, ihren Sperrmüll loszuwerden, könne leider kaum überprüft werden. Auch wie lange der Betrieb noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt sein wird, sei schwer abzuschätzen. Mindestens bis zum Ende dieser, voraussichtlich aber auch noch die ganze kommende Woche werde es wohl dauern, bis alle Spuren des Unwetters beseitigt seien.

Sonderkredit

Die Volksbank Bonn Rhein-Sieg stellt fünf Millionen Euro als Sonderkreditprogramm für Unwetteropfer zur Verfügung. Menschen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis, die von dem schlimmen Unwetter am 20. Juni betroffen sind, können zinsgünstige Darlehen beantragen.

Der Zinssatz liegt bei effektiv 3,33 Prozent. Eine kostenfreie Rückzahlung ist laut Volksbank jederzeit möglich. Sie gewährt Blankokredite ohne Sicherheiten bis zu 50.000 Euro bei einer Laufzeit bis zu 84 Monaten. Informationen dazu gibt es in jeder ihrer 31 Filialen.

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