Bonner Citypavillon Treffpunkt im Herzen der Stadt

BONN · Nun kann es genau zu Adventsbeginn losgehen mit der neuen einladenden evangelischen Kirchenarbeit im Herzen der Stadt. Am Montagabend weihte ein glücklicher Superintendent Eckart Wüster mit den vielen Menschen, die zuvor in die Kreuzkirche gekommen waren, nach elfmonatiger Bauzeit den Kirchenpavillon ein.

"Möge er ein Ort der Begegnung aller werden, die im Zentrum unterwegs sind", hoffte Wüster von der Kanzel. Der Pavillon möge Menschen aller Generationen, Kulturen und Religionen, Arm und Reich zum friedlichen Miteinander verhelfen. "Schlicht, offen und transparent, aber auch ein geistlicher Ort, an dem wir uns geborgen fühlen", solle der nach neusten Umweltstandards und barrierefrei konzipierte Bau sein. Von den insgesamt 1,3 Millionen Euro Kosten hatten der Kirchenkreis eine Million Euro sowie 500 große und kleine Spender den Rest gegeben. Auch die evangelischen Nachbargemeinden in Bad Godesberg haben sich beteiligt.

Sein Traum sei, wenn sich hier in Bahnhofsnähe beim preiswerten Mittagstisch, den die Küche neben vielerlei Getränken biete, der Sozialhilfeempfänger mit dem Banker an einem Tisch treffen könnte, sagte Wüster später im lichten Versammlungsraum mit Fensterfront zum Kaiserplatz. "Hier schlägt das Herz unserer Citykirchenarbeit. Hier können auch Menschen beraten werden, die es im Leben nicht so einfach haben", erläuterte Wüster mit Blick auf die Zimmer im weiteren Bereich, wo es auch eine Kircheneintrittsstelle gibt. Die Evangelische Kirche wolle mit diesem Nachfolgeort des maroden bisherigen Pavillons an der Budapester Straße die Angebote der katholischen und altkatholischen Schwesterkirchen im Zentrum ergänzen. Stadtdechant Wilfried Schumacher war auch zur Eröffnung gekommen.

"Ihre neues Haus bildet ein bemerkenswertes Zeichen des Aufbruchs und der Zuversicht an zentraler Stelle der Stadt", beglückwünschte auch Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch den Kirchenkreis zur neuen Anlaufstelle. Leiterin Martina Baur-Schäfer und ihr Team werden sie ab sofort von Montag bis Samstag zwischen 10 bis 18 Uhr für jedermann geöffnet haben. Ihn freue besonders, dass hier unter der Signalfarbe Grün auch wichtige Sozialberatung für alle Bonner und Gäste geleistet werde, die sie brauchten, so Nimptsch. Zum Adventsbeginn hat der Pavillon übrigens schon sein erstes Projekt gestartet: "Hoffnung" steht auf dem großen Banner im Raum der Begegnung. "Jeder kann hier seine Wünsche niederschreiben", erklärte Wüster, während auch die Besucher aus der Kreuzkirche schon einige der verteilten Zettel beschrieben: mit ihren Hoffnungen für die Stadt.

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