Stellenplanung der Stadt Bonn Troisdorfer Planer soll Superdezernent werden

Bonn · Der Kandidat für das neue Superdezernat für Planung und Umwelt steht offensichtlich fest: Die Spitzen der Jamaika-Koalition wollen sich dem Vernehmen nach auf Helmut Wiesner verständigen.

 Helmut Wiesner soll Dezernent in Bonn werden.

Helmut Wiesner soll Dezernent in Bonn werden.

Foto: Stadt Troisdorf

Offiziell will sich zurzeit niemand dazu äußern, denn Wiesner soll sich zunächst den Fraktionen vorstellen. In den Fraktionssitzungen am 15. Februar soll er den Stadtverordneten Rede und Antwort stehen.

Der Diplom-Ingenieur stammt aus Unna und führt zurzeit das Planungs- und Umweltdezernat der Stadt Troisdorf. Zuvor war er als Amtsleiter unter anderem für Städtebau und Hochbau in der Stadtverwaltung Bornheim tätig. Der 54-Jährige ist der Wunschkandidat der Grünen, die das Vorschlagsrecht für diesen Posten haben. Wird Wiesner in der Ratssitzung am 25. Februar gewählt - wovon nach derzeitigem Stand auszugehen ist - übernimmt er das Amt von Stadtbaurat Werner Wingenfeld, der bereits im Sommer als Planungsdezernent nach Aachen gewechselt war. Wiesner selbst will sich bis zur Ratssitzung öffentlich nicht zu seiner Kandidatur äußern. Der dreifache Vater, der mit seiner Familie in Brühl lebt, hat kein Parteibuch.

Um ein Dezernat in Zukunft einzusparen, hat die Ratskoalition die Zuständigkeitsbereiche im Verwaltungsvorstand neu zugeschnitten und Planung und Umwelt zusammengefasst. Umweltdezernent Rüdiger Wagner (FDP), der Ende des Jahres in den Ruhestand geht, wird nach Wiesners Amtsantritt voraussichtlich im März kommissarisch das Sozialdezernat übernehmen.

Der vakante Leitungsposten im Sozialdezernat soll laut Fahrplan der Ratsmehrheit im April ausgeschrieben und zum Jahreswechsel neu besetzt werden. Die bisherige Sozialdezernentin Angelika Maria Wahrheit musste im Dezember nach Ablauf ihrer Wahlzeit von acht Jahren den Posten räumen, weil Jamaika sie nicht wiederwählen wollte. Martin Schumacher, zurzeit Interimschef des Sozialdezernats, wird sich im Zuge dieser Rochade dann wieder ganz seinen Aufgaben als Beigeordneter für Sport und Kultur widmen können.

Ebenfalls in der kommenden Ratssitzung soll die Stelle des Stadtkämmerers ausgeschrieben werden. Wie berichtet, hat Amtsinhaber Ludger Sander (CDU) nach 24 Jahren bei der Stadt Bonn angekündigt, mit Ablauf seiner Wahlzeit im Herbst in den Ruhestand gehen zu wollen. Dem Vernehmen nach soll die FDP das Vorschlagsrecht für die Nachfolge haben. Drei von fünf Vorstandsposten wären dann bis zum Jahresende mit neuen Gesichtern besetzt.

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