„Aire“ in der Bonner Rheinaue IHK unterstützt Burbulla bei seinen Turm-Plänen

Bonn · Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer hat Horst Burbulla Unterstützung für sein Projekt „Aire“ zugesichert. Der Unternehmer will einen Turm in der Bonner Rheinaue bauen.

So soll der Aire-Tower in der Bonner Rheinaue aussehen
14 Bilder

So soll der Aire-Tower in der Bonner Rheinaue aussehen

14 Bilder

Am Ende war es in doppelter Hinsicht ein Heimspiel für Horst Burbulla. Nicht nur, dass der Unternehmer seine Pläne für den Veranstaltungsturm „Aire“ in fußläufiger Entfernung zu seinem Wohnhaus präsentieren konnte; auch fand er bei der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) breite Unterstützung für das spektakuläre Bauwerk, das er in der Rheinaue ergänzend zu Post Tower und Langem Eugen gerne bauen würde.

Bei einer Gegenstimme und sechs Enthaltungen setzten sich die 23 Ja-Stimmen klar durch. Nachdem aus den Reihen der IHK bislang persönliche – und in der Tendenz positive – Meinungen zu dem Projekt zu hören gewesen waren, hat sich die Kammer in der Frage somit auch offiziell positioniert.

„Spätestens wenn es zu einem Bürgerbegehren kommt, wollten wir dazu sprechfähig sein“, hatte IHK-Präsident Stefan Hagen die Intention des Präsidiums begründet, eine offizielle Entscheidung herbeizuführen. „Die IHK-Vollversammlung könnten wir dort planen“, hatte Burbulla den Vortrag über seinen Plan für den Konzertsaal in 164 Metern Höhe scherzhaft eingeleitet und den rund 60 Anwesenden – davon 30 stimmberechtigt – sein Vorhaben kurz präsentiert.

Grundsätzliches Wohlwollen hatten im Vorfeld der Sitzung die IHK-Fachausschüsse für Immobilien sowie für Kultur und Tourismus signalisiert. Und auch in der Aussprache überwog die Anerkennung für Burbullas Engagement. So erinnerte ein Mitglied daran, dass der Post Tower seinerzeit „von Politik und Verwaltung durchgeboxt worden sei“, obwohl er keinerlei öffentlichen Nutzen stifte.

IHK erkennt in „Aire“ ein Leuchtturmprojekt

Demgegenüber könne „Aire“ ein Leuchtturmprojekt werden, das weit über Bonn hinaus Magnetwirkung entfaltet. Vor allem der Umstand, dass er das avantgardistische Bauwerk selbst finanzieren will, fand die Anerkennung der Wirtschaftsvertreter, in die sich aber auch Zweifel mischte, ob das Vorhaben „nicht doch etwas zu gewagt für das bedenkenträgerreiche Bonn“ geraten sei. Und doch, so konstatierte ein Vertreter: „Wenn nicht einmal wir als IHK uns dafür aussprechen – wer dann?“ Genau diese Frage dürfte nicht nur für Initiator Burbulla entscheidend sein, der in der Stadt fleißig um Unterstützer wirbt.

Einstimmig bei zehn Enthaltungen sprach sich das Gremium für den Rahmenplan Bundesviertel aus, den das Planungsbüro Cityförster für die Stadt entworfen hat. Eine Grundvoraussetzung aus Sicht der IHK: Die verkehrliche Erreichbarkeit des Viertels muss gewährleistet sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort