Krieg in der Ukraine Uniklinikum Bonn versorgt schwer verletzte Kinder und ihre Mutter

Bonn · Eine Maschine der Luftwaffe hat erste Kriegsverletzte nach Deutschland gebracht. Eine Mutter und ihre zwei Kinder werden nun im Uniklinikum Bonn behandelt – alle drei sind Minenopfer.

 Eines der kriegsverletzten Kinder wird im Interdisziplinären Notfallzentrum des UKB aufgenommen.

Eines der kriegsverletzten Kinder wird im Interdisziplinären Notfallzentrum des UKB aufgenommen.

Foto: Universitätsklinikum Bonn/F. Heyder

Das Grauen des Kriegs in der Ukraine fordert Opfer in der Zivilbevölkerung – jeden Alters. Die Ärzte des Uniklinikums Bonn (UKB) auf dem Venusberg helfen. Am Dienstag hat eine Maschine der Luftwaffe erste Kriegsverletzte nach Deutschland gebracht.

Drei von ihnen wurden dann mit zwei Rettungswagen ans UKB gefahren. Die Patienten – eine Mutter und ihre zwei Kinder – sind Minenopfer und benötigen eine komplexe chirurgische Behandlung.

 Zwei kriegsverletzte Kinder werden im Interdisziplinären Notfallzentrum des UKB erstversorgt.

Zwei kriegsverletzte Kinder werden im Interdisziplinären Notfallzentrum des UKB erstversorgt.

Foto: Universitätsklinikum Bonn/F. Heyder

„Minenverletzungen gehören zu den schlimmsten Verletzungen, die man in der Medizin kennt. Ganze Körperteile können regelrecht zerfetzt sein. Auch bei den Patienten, die wir heute aufgenommen haben, handelt es sich um komplexe Fuß- sowie innere Bauchverletzungen“, sagt Professor Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor am UKB.

Die Ukrainer stammen aus dem hart umkämpften Dnipro, der viertgrößten Stadt des Landes. Nach mehreren lebensrettenden Behandlung in Dnipro sowie in einer Lwiwer Klinik erhält die Familie nun die dringend notwendige Therapie am UKB. „Unsere Partner in der Ukraine, mit denen wir schon mehrere Jahre zusammenarbeiten, wissen, dass wir immer bereit sind zu helfen“, betont Holzgreve.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor rund sieben Wochen hat das UKB Medikamente sowie medizinische Güter im Wert von mehr als 300.000 Euro in die Ukraine gebracht.

Auch vier komplett ausgestattete Notfahrzeuge wurden gespendet. Zwei davon wurden durch die Kriegshandlungen bereits zerstört. Das UKB hat ebenfalls ukrainische Patienten mit Krebs, unter ihnen auch Kinder, zur Behandlung aufgenommen.

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