Hermann-Wandersleb-Ring in Bonn Koalition will neue Fahrbahnmarkierung für Umweltspuren

Bonn · Die Koalition fordert neue Markierungen am Hermann-Wandersleb-Ring in Bonn. Auf die Stadt kämen damit Zusatzkosten von rund 160.000 Euro zu. CDU und FDP halten das für rausgeschmissenes Geld.

 Die neuen gelben Markierungen auf dem Hermann-Wandersleb-Ring sollen wieder ab und durch eine eindeutigere Markierung ersetzt werden.

Die neuen gelben Markierungen auf dem Hermann-Wandersleb-Ring sollen wieder ab und durch eine eindeutigere Markierung ersetzt werden.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Stadt soll die erst im Oktober aufgetragene Neumarkierung der Umweltspuren auf dem Hermann-Wandersleb-Ring ersetzen. Der Verkehrsausschuss hat am Mittwochabend mit Stimmen der Koalition beschlossen, sowohl die frühere weiße Markierung als auch die neu aufgebrachte gelbe Markierung zu entfernen. Ersetzt werden sollen sie durch eine haltbare und eindeutige Abmarkierung in einer einheitlichen Farbe: entweder weiß oder gelb. Die Dringlichkeit ihres Antrag begründeten die Bündnisfraktionen damit, dass sie im jetzigen Zustand eine „Gefahr für Leib und Leben“ erkennen. Zudem gefährde die aus ihrer Sicht unklare Neuaufteilung die begleitende Evaluation der Umweltspuren, die als Test eingeführt wurden.

Grüne: „Völlig verwirrende Situation“

Rolf Beu von den Grünen sprach von einer „völlig verwirrenden Situation“. Das Hin und Her auf der Straße müsse ein Ende haben. Gegen den Antrag stimmten die Oppositionsfraktionen. Sowohl Arno Hospes (CDU) als auch Alessandro Balan (FDP) teilten zwar die Auffassung, dass die Umsetzung wenig gelungen sei. Doch äußerten beide Zweifel, dass eine einheitliche Farbe die Probleme aus der Welt schafften und störten sich überdies an den zusätzlichen Kosten. Die Konzeption mit einer durchgezogenen Linie in der einen und einer gestrichelten Linie in der anderen Fahrtrichtung trage ebenso zur Verwirrung bei wie eine aus Balans Sicht unzureichende Beschilderung. Hospes sprach von einem „Herumdoktern“, das die Bürger viel Geld koste. Die Verwaltung geht von rund 160.000 Euro für die Neumarkierung aus.

Immer wieder nutzen auch Autos und Lastwagen die Bussen und Radfahrern vorbehaltenenen äußeren Umweltspuren. Obwohl die gelben Farbstreifen erst seit wenigen Wochen aufgebracht sind, haben sie sich bereits an mehreren Stellen gelöst. Noch sei die Nachbesserung von der Gewährleistung gedeckt, so die Stadt. Verkehrsdezernent Helmut Wiesner sagte im Ausschuss, die Stadt sei im Austausch mit Bezirksregierung und Polizei, wie sich die neuen Fahrbeziehungen besser kenntlich machen ließen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort