Hochschule will Vorwürfe prüfen AStA fordert von Uni Bonn Distanzierung von Professorin Guérot

Bonn · Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) fordert von der Universität Bonn eine Distanzierung von Ulrike Guérot. Die Uni-Verantwortlichen wollen die Vorwürfe gegen die Politikprofessorin prüfen.

 Die Bonner Politikprofessorin Ulrike Guérot.

Die Bonner Politikprofessorin Ulrike Guérot.

Foto: Uni Bonn

Das Studierendenparlament und die Fachschaft für Soziologie und Politikwissenschaft der Universität Bonn hatten sich, wie berichtet, bereits im Mai von der Bonner Politikprofessorin Ulrike Guérot distanziert. Das war kurz nach Erscheinen ihres Buches „Wer schweigt, stimmt zu“ im März, in dem Guérot die Corona-Politik deutlich kritisiert. Auch gab es viel Gegenwind für ihre umstrittenen Äußerungen zum Ukraine-Krieg, mit denen sie zum Beispiel in Talkshows oder bei Kundgebungen auftrat. Zudem sieht sich die Leiterin der Professur für Europapolitik an der Uni Bonn mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert. Nun zieht auch der AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) nach.

In einer am Freitag auf dessen Homepage veröffentlichten Stellungnahme heißt es: „Wir, als AStA der Universität Bonn, wollen uns von ihren Positionen distanzieren und die Universität Bonn auffordern, Stellung zu beziehen sowie sich ebenfalls von Prof. Guérot zu distanzieren.“ Laut AStA seien die bei ihren Auftritten getätigten Aussagen Guérots niemals rein privater Natur, sondern würden in der Öffentlichkeit auch als Positionen der Universität Bonn aufgefasst. Das wiederum schade dem Ruf der Hochschule.

Der stellvertretende Pressesprecher der Uni Bonn, Nils Sönksen, versprach eine Prüfung der Vorwürfe: „Wir haben die Stellungnahme wahrgenommen und nehmen die Vorwürfe nicht nur sehr ernst, sondern prüfen diese auch mit der gebotenen Gründlichkeit im Rahmen der dafür satzungsgemäß vorgesehenen Verfahren.“

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