Diskussion um Nahverkehr in Bonn Uniklinik fordert Ausbau der Buslinien am Venusberg

Bonn · Um die Verkehrssituation am Bonner Venusberg wird weiter diskutiert. Die Uniklinik fordert nun den Ausbau der Buslinien, die Politik hingegen zeigt sich kritisch.

Die Arbeitsgruppe Mobil an der Uniklinik dringt auf einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs auf den Venusberg. Ihr Vorschlag, der als Bürgerantrag im jüngsten Planungsausschuss war: Mehr Gelenkbusse zu den Stoßzeiten zwischen sieben und neun Uhr unter der Woche auf der Buslinie 601, um statt 840 Plätze 1100 pro Stunde anzubieten und ein erweiterter 10-Minuten-Takt auf der gleichen Linie in der Zeit zwischen 11:57 und 18:17 Uhr von Uniklinik Süd zum Hauptbahnhof. In einem ähnlichen Zeitraum soll das Angebot der Buslinie 602 von Hauptbahnhof bis Uniklinik gestärkt werden.

Einer solchen Forderung wollte die Politik nicht ohne Weiteres zustimmen. „Worüber reden wir hier eigentlich?”, wollte Georg Fenninger (CDU) wissen. So recht beantworten konnte man seine Frage nach Auslastungszahlen und Pünktlichkeit der Busse vonseiten der Verwaltung nicht. Bei der Linie 632 fänden die Pendler in der Regel einen Sitzplatz.

Bei den besser genutzten Linien 601 und 602 läge die Auslastung teilweise bei 80 Prozent (darin sind Sitz- und Stehplätze eingerechnet), so der städtische Nahverkehrsplaner Christian Smydra. Nach einer freiwilligen Vereinbarung zwischen Stadt und SWB wird versucht, eine Auslastung von 65 Prozent nicht zu überschreiten. Nun soll die Verwaltung genauere Zahlen zusammenstellen, aus denen hervorgeht, wie hoch die Auslastung ist und wie gut die Zuverlässigkeit.

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