Weltweite Studie zu Zwangsstörungen Uniklinik sucht Probanden

Bonn · "Habe ich die Tür auch wirklich abgeschlossen?": Bei einer Zwangsstörung haben Betroffene stark belastende Gedanken und führen immer wieder bestimmte Handlungen aus, um ein sicheres Gefühl zu erreichen.

Doch inwieweit wird diese zwanghafte Handlungskontrolle durch Vorgänge im Gehirn beeinflusst? An der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn soll jetzt in Kooperation mit dem Psychologischen Institut der Humboldt-Universität Berlin eine Studie mit der weltweit größten Stichprobe helfen, die neurobiologischen Grundlagen von Zwangsstörungen besser zu verstehen.

Langfristiges Ziel ist, bessere Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Die Forscher suchen für die Studie Menschen, die unter einer Zwangsstörung leiden, deren Verwandte ersten Grades und gesunde Personen ohne familiären Erkrankungshintergrund.

Augenbewegungen werden aufgezeichnet

Seit einem Jahr gibt es die Spezialambulanz für Zwangsstörungen am Bonner Universitätsklinikum, in der ein Team aus Ärzten und Psychologen ein vielschichtiges Behandlungskonzept anbietet. Zu der Teilnahme an der Studie sind Personen mit einer Zwangsstörung, Eltern und Geschwister von Betroffenen sowie gesunde Personen ohne zwangserkrankte Verwandte eingeladen.

Nach einem ausführlichen Gespräch sowie einer Blut- und Speichelprobe lösen die Studienteilnehmer Aufgaben am Computer. Dabei werden die Augenbewegungen aufgezeichnet. Den Abschluss bilden Fragebögen. Alle Teilnehmer erhalten eine Aufwandsentschädigung. ga

Interessenten können sich unter 02 28/28 71 57 29 oder per E-Mail an leonard.lennertz@ukb.uni-bonn.de sowie an katharina.bey@ukb-uni-bonn.de melden.

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