Stabübergabe der SPD im Stadtrat "Unser Ziel ist oft das gleiche"

DRANSDORF · Mit Schuhgröße 49 hinterlässt Wilfried Klein große Fußstapfen. Das gilt im wahren Leben, für Stephan Eickschen aber auch im übertragenen Sinne: Er soll Nachfolger des SPD-Stadtverordneten Wilfried Klein werden. Keine leichte Aufgabe.

 Zwei ziemlich unterschiedliche Typen: Wilfried Klein (rechts) und Stephan Eickschen. Trotzdem fühlen sich beide in der SPD und am Wohnort Dransdorf wohl.

Zwei ziemlich unterschiedliche Typen: Wilfried Klein (rechts) und Stephan Eickschen. Trotzdem fühlen sich beide in der SPD und am Wohnort Dransdorf wohl.

Foto: Martin Ochmann

Klein, aufgewachsen in Dransdorf, Ex-SPD-Fraktionsvorsitzender, ist seit 20 Jahren im Rat der Stadt Bonn und seit zehn Jahren direkt gewählter Stadtverordneter von Dransdorf, Lessenich und Meßdorf. "Ja, das sind große Fußstapfen. Aber in die will ich gar nicht unbedingt hineintreten, sondern auch eigene Spuren hinterlassen", sagt Stephan Eickschen. Und immerhin: Er trägt Schuhgröße 45.

Ein Neuling ist Eickschen auch nicht. Der 45-Jährige, geboren in Moers, lebt seit 2004 in Bonn und war ehemaliger Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Godesberg-Nord. Er ist promovierter Geophysiker und lebt mit seiner Frau seit einem Jahr im eigenen Haus in Dransdorf.

"Dass er hier vor Ort seinen Lebensmittelpunkt hat, ist einer der Gründe dafür, warum ich ihn für geeignet halte", sagt Klein. Er habe Eickschen, der sachkundiger Bürger im Umweltausschuss ist und 2009 in Plittersdorf für den Stadtrat kandidierte, als "fachkundigen und sehr zuverlässigen" Politiker kennengelernt, kurz, die "Idealbesetzung".

Und Nachfolger Eickschen sieht viele Übereinstimmung zwischen ihm und seinem Vorgänger. "Das Ziel ist oft das gleiche, aber wir nähern uns manchmal aus unterschiedlichen Richtungen", meint Eickschen. Sein Blickwinkel sei oft geprägt von seiner ehemaligen Tätigkeit als Klimaforscher. Umwelt- und Verkehrspolitik war Schwerpunkt der Arbeit von Eickschen, und das soll es auch künftig bleiben.

Klein will aus beruflichen Gründen bei der Kommunalwahl 2014 nicht mehr kandidieren, im Januar gab er deswegen bereits den Fraktionsvorsitz ab. "Die Arbeit hat sich gelohnt, in der Kommunalpolitik kann man was erreichen", sagt Klein. Er sei "sehr zufrieden" mit dem, was erreicht worden sei, sagt Klein und nennt die Sanierung rund um die Lenaustraße sowie den Bau von Kindergärten.

Eine "Niederlage" nennt Klein die Bebauung des Lessenicher Zipfels, "maßlos verärgert" ist er darüber, dass im Neubaugebiet "Hinter den Lessenicher Gärten" kein Kindergarten gebaut wird. "Aber es muss ja auch noch Arbeit übrig bleiben".

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