Verkehrslösungen für Bonn Unternehmen fordern „verträgliche Lösungen“

Bonn/Region · In einem offenen Brief fordern Unternehmensverbände und Handelsvertreter verträgliche Verkehrslösungen rund um Bonn. In den kommenden zwölf Jahren seien erhebliche Baustelleneingriffe auf den Autobahnen 565 und 562 geplant.

 Die A565 zwischen den Anschlussstellen Lengsdorf und Poppelsdorf wird in den nächsten Wochen zum Engpass.

Die A565 zwischen den Anschlussstellen Lengsdorf und Poppelsdorf wird in den nächsten Wochen zum Engpass.

Foto: Roland Kohls

„Das bedeutet eine erhebliche Einschränkung wichtiger Straßenverkehrsverbindungen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis“, heißt es in dem Schreiben an den Landesbetrieb Straßen NRW. Mit einer durchgehend zweispurigen Straßenführung in beiden Richtungen während der anstehenden Bauphasen könne zumindest der komplette Verkehrskollaps verhindert werden, glauben die Unterzeichner, zu denen die IHK Bonn/Rhein-Sieg, die Kreishandwerkerschaft, Haus & Grund, der Einzelhandelsverband Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen, der Bundesverband Wirtschaft und City-Marketing Bonn gehören.

Genannt werden in dem Brief die geplante Sanierung des „Tausendfüßlers“ zwischen den Abfahrten Endenich und Tannenbusch (A 565, frühestens ab 2020) und der Neubau der Autobahnbrücke Villemombler Straße (A 565, frühestens ab 2018). Besonders die jeweils fünf Jahre dauernden Grundsanierungen der Nordbrücke (A 565, frühestens ab 2018) und der Konrad-Adenauer-Brücke (A 562, frühestens ab 2023) seien empfindliche Stellen, die bei einer Einspurigkeit den Verkehr in der Region lahmlegten.

„Im Hinblick auf eine funktionierende Wirtschaft in unserem prosperierenden Ballungsraum würde dies sehr negative Auswirkungen haben, da alle Unternehmen und Institutionen, Handel und Handwerk sowie der Dienstleistungssektor und der Tourismus in ihrem Güter-, Waren- und Personenverkehr massiv beeinträchtigt wären“, so die Unterzeichner.

Die IHK hat berechnet, dass es ansässige Logistik-Unternehmen 100 Millionen Euro jährlich kostet, wenn die Hälfte der Lastwagen täglich eine halbe Stunde im Stau stünden. Auf Anfrage teilte der für die Nordbrücke zuständige Landesbetrieb Straßen NRW mit, dass eine mindestens zweistreifige Verkehrsführung stets das Ziel seiner Bauplanung sei.

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