Jugendarbeit in Buschdorf Unterwegs mit Kameras

BUSCHDORF · Fernsehgucken auf dem Sofa ist einfach, doch Fernsehen machen ganz schön schwierig. Diese Erfahrung machen gerade acht Buschdorfer Jungen, die noch bis heute an einem Filmprojekt teilnehmen, das der Verein Lucky Luke kostenlos anbietet.

 Filmen macht Spaß: Die jungen Buschdorfer mit Kamera und Mikrofon im Anschlag, bereit für den ersten Dreh.

Filmen macht Spaß: Die jungen Buschdorfer mit Kamera und Mikrofon im Anschlag, bereit für den ersten Dreh.

Foto: Rolf Kleinfeld

In der Jugendeinrichtung in der Buschdorfer Straße findet seit gestern nämlich ein Schnupperkursus für Einsteiger statt, der von den beiden Medientrainern Eike Risto aus Wuppertal und Alex Spelsberg aus Dortmund geleitet wird.

Die beiden studierten Journalisten brachten dazu im Auftrag des TV-Lernsenders NRWision gleich Kameras, Laptops, Mikrofone und Lampen mit, damit die Buschdorfer Jugendlichen auch mit Profi-Handwerkszeug zu Werke gehen konnten.

Dazu gehörte natürlich auch, dass jeder Handgriff vorher erklärt wurde. Zum Beispiel, wie die Kamera gehalten wird. Oder wie das Kabel zwischen Kamera und Mikrofon eingestöpselt wird und was dabei zu beachten ist. "Das ist das beste Stolperseil, das ihr je gesehen habt", warnte Risto die Jugendlichen gleich vor den Fallstricken des Filmemachens.

Und die jungen Buschdorfer stellten sich gleich unterschiedlichen Aufgaben: Eine Gruppe fuhr nach Bonn, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt aufzunehmen, eine andere Gruppe stellt den Jugendtreff Lucky Luke im Film vor.

Die dritte Gruppe schließlich ist noch heute in Buschdorf unterwegs, um eine Umfrage zu den Angeboten für Jugendlichen aufzunehmen.

Die Ergebnisse sind nicht für die Konserve, sondern werden auch ausgestrahlt - für die Sendung "Unser Ort". Ende April soll es so weit sein, und zwar auf dem vom Land mitfinanzierten Sender NRWision, der über Unitymedia ausgestrahlt wird und den 3,5 Millionen Haushalte empfangen können. Eine andere Möglichkeit ist der Livestream unter NRWision.de.

Für die Medientrainer ist Buschdorf nur ein Ort auf einer langen Reise. "Wir geben in ganz NRW solche Schnupperkurse, um den Bürgern aller Altersstufen zu zeigen, wie Fernsehen in der Realität funktioniert", sagte Spelsberg. "Das ist auch ein Stück Demokratie." Dass dazu auch die Gefahren des Fernsehens thematisiert werden, beschränkt sich jedenfalls nicht allein auf die Sache mit den Stolperfallen.

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