Bonn. „Unverwüstbar“ beim WDR 2-Wettbewerb

Bonn. · Die neue Bonner Indie-Rockband geht nächsten Mittwoch bei einem WDR2-Voting an den Start. Die im November geltenden Corona-Maßnahmen betreffen sie gleich doppelt. Ein Porträt.

 Sie nennen sich die „Unverwüstbaren“: Alex Uhl, Klaus Winter, Sängerin Barbara Latz und Janina Heil (v. l.).

Sie nennen sich die „Unverwüstbaren“: Alex Uhl, Klaus Winter, Sängerin Barbara Latz und Janina Heil (v. l.).

Foto: Marco Rauch

Schon seit etwa einem Jahrzehnt arbeiten sie zusammen an der Musikschule in Kessenich, seit 2017 bilden sie nun eine „unverwüstbare“ Band: Barbara Latz (Gesang und Rhythmusgitarre), Alex Uhl (Schlagzeug), Janina Heil (Gitarre) und Klaus Winter (Bass) sind am Mittwoch ab 20 Uhr in der Musiksendung „WDR 2 Pop“ zu hören. Man hoffe, „unter drei Bands zur besten Newcomerband im Westen gewählt zu werden“, so Leadsängerin Barbara Latz. Dafür werden zwischen Montag (9.11.) und Sonntag (15.11.) auf der WDR 2-Website in der Kategorie Musik unter dem Hinweis „Wählen Sie die beste Band im Westen“ möglichst viele Stimmen benötigt.

Erhoffen können sie sich diese Stimmen wohl vor allem von Fans des Independent Rock, verträumten und entspannten Melodien sowie lebensphilosophischen Themen und Protestsongs. Beispiele sind auf ihrer Website „unverwuestbar.de“ zu hören, am 10. Oktober veröffentlichte die Band ihre erste Platte „Blaubeerenblau“.

Erst vor drei Jahren kam es zur Gründung der Band, drei ihrer Musiker sind Ende 50. „Nach langem Unterrichten entstand mehr und mehr der Wunsch, wieder eigene Musik zu machen. Und was gibt es Besseres, als die Kolleginnen und Kollegen zu fragen, ob man eine eigene Band gründet“, erklärt Barbara Latz.

Schon früher waren einige Bandmitglieder in anderen Bands aktiv, teilweise gar mit Plattenverträgen und regionalem Erfolg. Zuvor haben die „Unverwüstbaren“ verschiedene Studiengänge und Ausbildungen in den Bereichen Musik, Tanz, Pädagogik, Medien, Ton- und Bühnentechnik absolviert.

Enttäuscht zeigte sich Schlagzeuger Uhl von den neuen Corona-Maßnahmen. „Das Herunterfahren der Kultur ist aus meiner Sicht eine übertriebene Maßnahme. Spielstätten und Künstler haben sich mit großem Aufwand an die Situation angepasst“, findet Uhl. Eigentlich wollte die Band ihre CD bei einem Release-Konzert im „Kult 41“ mit Hygienekonzept vor 35 Zuschauern vorstellen, doch „selbst das wurde abgesagt“, klagt Uhl.

Auch ihr Hauptberuf als Musiklehrern steht still: Seit dem 2. November ist die Musikschule geschlossen. „So ist auch diese Existenz, die uns über Wasser hält, erneut beeinträchtigt“.

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