Bonner feiern mit Delegation aus Partnerstadt Buchara Usbekische Klänge im Alten Rathaus

Bonn · Eine Delegation aus Bonns usbekischer Partnerstadt Buchara ist zu Besuch in der Bundesstadt. Bei der Feier des Nawruz-Festes tanzten die Vertreter aus beiden Ländern gemeinsam.

 Empfang im Alten Rathaus, von links (von links): Colin Dürkop (Präsident der Deutsch-Usbekischen Gesellschaft), Oksana Ten (Geschäftsführerin der Gesellschaft), Bürgermeisterin Melanie Grabowy und Olimjon Abdullaev (Generalkonsul).

Empfang im Alten Rathaus, von links (von links): Colin Dürkop (Präsident der Deutsch-Usbekischen Gesellschaft), Oksana Ten (Geschäftsführerin der Gesellschaft), Bürgermeisterin Melanie Grabowy und Olimjon Abdullaev (Generalkonsul).

Foto: Foto: Ralf Klodt

Ausgelassene Stimmung herrschte am Mittwochabend im Alten Rathaus in Bonn. Usbekische Musiker brachten beim Nawruz-Fest Bürgermeisterin Melanie Grabowy und die anderen Festteilnehmer zum Tanzen. Mit lauten Trommelklängen, usbekischen Gesängen und der Musik zweier traditioneller Saiteninstrumente feierten Vertreter der Stadt Bonn und eine Delegation der usbekischen Stadt Buchara das 20-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft.

Zu den etwa 100 Gästen gehörten unter anderem Generalkonsul Olimjon Abdullaev und der Vertreter des Hokims der Stadt Buchara, Bobir Xalilov. Ein Koch des usbekischen Generalkonsulats bereitete für die Teilnehmer das Nationalgericht „Plov“ vor Ort zu. Dabei handelt es sich um ein ursprünglich orientalisches Reisgericht.

Wie Oksana Ten, Geschäftsführerin der Deutsch-Usbekischen Gesellschaft, erklärte, ist das Nawruz-Fest ein Neujahrs- und Frühlingsfest, das die Usbeken am 21. März feiern. „Es ist ein Fest der offenen Herzen, ein Fest des Friedens“, sagte sie in ihrer Rede.

Xalilov lobte in seiner Rede die seit 20 Jahren bestehende Projektpartnerschaft zwischen Bonn und Buchara. 2002 feierten die beiden Städte das Fest erstmals gemeinsam in Bonn. „Ich freue mich sehr, dass wir heute nach drei Jahren coronabedingter Pause zum ersten Mal wieder zusammen das Nawruz-Fest feiern können“, sagte Colin Dürkop, Vereinspräsident der Deutsch-Usbekischen Gesellschaft. Seit vielen Jahren begleitet und unterstützt die Gesellschaft die Partnerschaft. Sie fördert den persönlichen Austausch und veranstaltet Ausstellungen und Informationsveranstaltungen.

Buchara ist die Hauptstadt der gleichnamigen usbekischen Provinz. Die Universitätsstadt mit rund 235.000 Einwohnern im Osten Usbekistans ist besonders für ihre Altstadt bekannt, deren Baukunstwerke zum Unesco-Weltkulturerbe gehören. Die Stadt Bonn unterhält seit 1999 projektbezogene Städtepartnerschaften. Im Jahr 2003 unterzeichneten Vertreter Bonns und Bucharas die Absichtserklärung zum Aufbau freundschaftlicher Beziehungen. Auf beiden Seiten gibt es seitdem regelmäßig Delegationsbesuche.

Schulprojekt mit Realschule aus Poppelsdorf

Zu den Projekten der Städtepartnerschaft gehört zum Beispiel ein von der EU gefördertes Schulprojekt zwischen der Emilie-Heyermann-Realschule in Poppelsdorf und der Schule Nr. 4 in Buchara zur Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energien. Aktuell wird eine weitere Schulpartnerschaft zaufgebaut: zwischen der Schule Nr. 1 in Buchara und der Ludwig-Richter-Grundschule Duisdorf.

Seit Ende des Jahres 2011 unterstützt die Stadt Bonn zudem ein von der Deutsch-Usbekischen Gesellschaft geplantes Vorhaben zur Zusammenarbeit von Kindergärten zum Thema „Nachhaltigkeit und Schaffung von Umweltbewusstsein“.

Grabowy sprach in ihrer Rede auch über Hilfspakete, die Buchara während der Corona-Pandemie aus Bonn erhielt. Informations-Flyer, Masken und Schulungen zum Umgang mit der Pandemie im Wert von 50.000 Euro gehörten zu der Unterstützung. Dei Stellvertretende Bürgermeisterin zeigte sich überzeugt von der guten Zusammenarbeit: „Ich habe das Gefühl, dass bei dieser Partnerschaft besonders viel Herz im Spiel ist.“

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