Kunst!Rasen-Open-Air Veranstalter versprechen einen spannenden Konzertsommer 2013

BONN · Der Kunst!Rasen geht im Sommer 2013 in die zweite Runde. Die beiden Veranstalter Ernst-Ludwig Hartz und Martin J. Nötzel versprechen im Interview einen spannenden Konzertsommer 2013.

Die Weichen für den Kunst!Rasen sind gestellt. Was heißt das für Sie?
Martin J. Nötzel: Wir haben Planungssicherheit und können jetzt früh die Verhandlungen mit den Künstlern führen. Wir freuen uns, dass unsere Initiative, den Bonnern schöne Sommer-Open-Airs zu bieten, von der Stadt gewürdigt wird.

Auf welche Highlights dürfen wir uns denn im Sommer 2013 freuen?
Ernst-Ludwig Hartz: Es gibt Namen auf unserem Zettel, aber es ist noch zu früh, um etwas Konkretes zu benennen.

Ihre Wunschbands?
Hartz: Da gibt es einige. Aber ich will jetzt keine Erwartungen wecken. Nur so viel: Es wird spannend.

Welche Reaktionen gab es denn von Künstlerseite?
Hartz: Wolfgang Niedecken von BAP war bei einigen Konzerten selbst Gast und war begeistert. Und die Künstler selbst auch. Zaz und Jan Delay waren total angetan von der Atmosphäre. Patti Smiths Gitarrist Lenny Kaye hat einige Tage später bei einem Künstleressen in Berlin vom traumhaften Ambiente geschwärmt.

30.000 Besucher in diesem Jahr bei acht Konzerte: Sind Sie zufrieden?
Nötzel: Natürlich hätten wir gerne mehr Besucher gehabt. Aber aufgrund des sehr bescheidenen Wetters sind wir mit den Zahlen nicht unzufrieden.

Der Name für die Open-Air-Reihe ist vielleicht auch etwas irritierend. Bleibt es beim "Kunst!Rasen"?
Nötzel: Natürlich! Der ist jetzt bekannt und steht für ein einzigartiges Konzertgelände. Das hat sich in Künstlerkreisen herumgesprochen. Wir bekommen heute schon Anfragen.

Rückblick: Was ist schiefgelaufen?
Hartz: Schiefgelaufen ist eigentlich nichts. Es gibt Dinge, die wir überdenken.

Zum Beispiel?
Nötzel: Etwa die Eingangssituation. Auch die Tribüne wollen wir etwas näher an die Bühne rücken. Bei Jan Delay hatten wir etwas Schwierigkeiten bei der Getränkeversorgung, aber das haben wir dann direkt verbessert.

[kein Linktext vorhanden]Pluspunkte?
Hartz: Eindeutig die Akustik! Bewährt hat sich auch, dass wir das Mischpult nicht in der Mitte des Platzes aufgebaut haben und so niemandem im Publikum die Sicht genommen haben.

Und der Verkehr?
Nötzel: Die Besucher haben die gute Bus- und Bahnanbindung angenommen. Dass es bei Großveranstaltungen auch mal zu Verkehrsbehinderungen kommen kann, ist nicht vermeidbar. Im Großen und Ganzen sind wir aber sehr zufrieden damit, wie es mit An- und Abfahrt geklappt hat.

Können Sie von der Infrastruktur von diesem Jahr irgendetwas für kommendes Jahr übernehmen?
Nötzel: Nein, wir fangen wieder bei Null an. Bühne, Tribüne, Technik - das alles wird nächstes Jahr wieder aufgebaut.

Und wie steht's mit den Leitungen? Die fürs Trinkwasser waren ja sehr aufwendig?
Nötzel: Darüber führen wir noch Gespräche mit der Stadtverwaltung. Dennoch: Die schnelle Reaktion der Stadt zeigt doch, dass die Verantwortlichen dort die Wertigkeit der Veranstaltungsreihe erkannt haben.

Im kommenden Jahr wird der Kunst!Rasen von Juni bis September bespielt.
Hartz: Das hilft uns, interessante Künstler nach Bonn zu holen, durch das Zeitfenster in diesem Jahr konnten wir einige große Künstler nicht berücksichtigen.

[kein Linktext vorhanden]Wie viele Veranstaltungen soll es denn geben?
Hartz: Das können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Klar ist aber: Die Lärmschutzrechtlichen Vorgaben werden auf jeden Fall eingehalten.

Nach diesem verregneten Sommer: Ist ein Zelt im Gespräch?
Hartz: Auf keinen Fall. Open Air ist Open Air.

Zur Person:
Ernst-Ludwig Hartz
(52) hat vor 35 Jahren sein erstes Konzert in der Aula des Bad Godesberger Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums organisiert. Seine Lieblingsband sind die Allman Brothers. Seine Lebensgefährtin hat zwei Kinder.

Martin J. Nötzel (48) betreibt nebenbei die "vielleicht kleinste Biermarke Deutschlands", das Muffengold. Lieblingsband? "Ich höre gerne gute Musik." Nötzel ist verheiratet und hat zwei Kinder. Beide leben in Bad Godesberg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort