Bäderkonzept in Bonn Verein bringt Viktoriabad ins Spiel

Bonn · Der Verein „Viva Viktoria“ fordert, dass die Stadt prüft, ob das seit zehn Jahren geschlossene Bad vorübergehend genutzt werden könnte. Es sei eine Alternative, solange das Frankenbad saniert wird.

 Seit 2010 ist das Viktoriabad geschlossen. Schülerrudervereine nutzen es seit einigen Jahren als Unterstellplatz für ihre Boote.

Seit 2010 ist das Viktoriabad geschlossen. Schülerrudervereine nutzen es seit einigen Jahren als Unterstellplatz für ihre Boote.

Foto: MLH

Der Verein „Viva Viktoria“ bringt einen weiteren Vorschlag in die Debatte um das Bonner Bäderkonzept ein. Die Stadt solle prüfen, ob das seit einem Jahrzehnt geschlossene Viktoriabad als temporäre Schwimmstätte genutzt werden könnte. „Es liegt in bester innerstädtischer Lage, verfügt über ein Mehrzweck- und ein Lehrschwimmbecken und ist somit ohne größere Umbaumaßnahmen ideal für eine temporäre Nutzung für das Vereins- und Schulschwimmen während der geplanten Sanierungen von Frankenbad und Sportpark Nord geeignet“, schreibt Vorstandsmitglied Bernd Eder in einer Mitteilung des Vereins.

Die Stadtverwaltung sieht in ihrem Konzept zwei Varianten für den Stadtbezirk Bonn vor: Entweder eine neue Schwimmhalle auf dem Gelände des Römerbades. Oder die Sanierung des denkmalgeschützten Frankenbades als Schwimmhalle. Während der Sanierungszeit sei ein temporär zu errichtendes Hallenbad notwendig, um unter anderem das Schulschwimmen aufrechtzuerhalten, so die Verwaltung. Die Kosten für das temporäre Bad, dessen Standort noch unklar ist, schätzt sie auf zehn Millionen Euro.

Mit dieser Summe könne die Stadt besser das Viktoriabad wieder betriebsfähig machen, argumentiert der Verein „Viva Viktoria“. Das sanierte Bad biete damit auch eine „Entwicklungschance für die Innenstadt“. Im Verein sind Gewerbetreibende und Akteure aus dem Viktoriakarree engagiert – unter anderen Axel Bergfeld, einer der Initiatoren des erfolgreichen Bürgerbegehrens gegen die Pläne der Signa-Holding.

Deren Vorhaben, im Viktoriakarree ein Einkaufszentrum zu bauen, scheiterte 2015 am Bürgervotum, dem sich eine Mehrheit des Rates anschloss. Die Ideen einer Bürgerwerkstatt zur Umgestaltung des Blocks zwischen Belderberg, Rathausgasse, Stocken- und Franziskanerstraße liegen seit mehr als zwei Jahren auf Eis.

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