Bettlern helfen - aber wie? Verein für Gefährdetenhilfe und Caritas kümmern sich um Obdachlose

BONN · Traditionell wird an Weihnachten mehr gespendet als zu jeder anderen Jahreszeit. Gerade wenn Bettler in der Stadt um Kleingeld bitten, ergeben sich jedoch bei manchen Bürgern einige Unsicherheiten: Wo landet das Geld? Kauft der Bettler damit nicht einfach nur Alkohol? Ist er wirklich bedürftig?

"Generell halte ich es für richtig, wenn man den Bettlern etwas gibt", sagt Susanne Fredebeul vom Verein für Gefährdetenhilfe Bonn (VfG). Zu erreichen ist der Verein im Kontaktcafé unter der Telefonnummer 0228/7259115 oder E-Mail an info@vfg-bonn.de. Wer sicher sein will, dass die Hilfe bei Personen ankommt, die sie wirklich brauchen, kann folgende Tipps beachten:

Zeitspende: "Wir brauchen zum Beispiel immer Helfer, die Lebensmittel verteilen", sagt Fredebeul. Das Freiwilligenzentrum kann bei der Suche nach einem Ehrenamt helfen.

Freizeitgestaltung: Um Abwechslung in den Alltag der Wohnungslosen zu bringen, wünschen sich Notunterkünfte Freiwillige, die zum Beispiel mal ein Kickerturnier organisieren oder mit den Menschen backen. "So eine Form der Aufmerksamkeit tut vielen gut", sagt Fredebeul.

Ein Gespräch: "Für die Obdachlosen ist es besonders wichtig, wahrgenommen zu werden", sagt Fredebeul. Mit den Obdachlosen zu reden, sei eine simple Form der Hilfe.

Warme Sachen: Damit ist nicht nur Kleidung gemeint, die beim VfG an der Quantiusstraße 2 abgegeben werden kann, sondern auch Schlafsäcke und Decken. "Wir sichern mit diesen Dingen das Überleben", sagt Fredebeul. "In Bonn ist noch nie ein Mensch auf der Straße erfroren."

Weitere Hilfsangebote: Die Caritas unterhält am Alten Friedhof das Prälat-Schleich-Haus für Obdachlose und die City-Station. Zu erreichen ist sie unter der Rufnummer 0228/985320. Ebenso hat die Stadt Bonn eine Hotline unter der Nummer 0228/773333 eingerichtet.

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