Vereinshaus Ippendorf Vereine drängen auf Sanierung

Ippendorf · Der Ortsausschuss hat seinem Anliegen, das Haus brandschutztechnisch zu sanieren und wieder für das Vereinsleben freizugeben, Nachdruck verliehen und einen entsprechenden Bürgerantrag gestellt.

 Das Vereinshaus Ippendorf muss saniert werden.

Das Vereinshaus Ippendorf muss saniert werden.

Foto: Roland Kohls

Der Antrag wird in der Sitzung der Bezirksvertretung Bonn am Dienstag, 29. November, von den Politikern beraten. „Geben Sie die notwendigen Mittel frei“, appelliert der Ortsausschuss und listet auf, wie viele Gruppen das Vereinshaus nutzen. Darunter sind ein Vorkindergarten, zwei Mutter-Kind-Gruppen, die Sportfreunde Ippendorf, die Sebastianus-Schützen, der Arbeitskreis „Bildende Kunst“, die Theatergruppe „Gerüchteküche“, die Theaterschule „Bühnenreif“, die Big Band „musico mio“ und der Ortsausschuss, der dort Materialien für alle Ortsvereine lagert. Auch von politischen Parteien wird das Vereinshaus gerne für Treffen genutzt.

Dass die Stadt zwei Räume wegen fehlender Brandsicherheit gekündigt hat (der GA berichtete), bringt Ralf Weißenfels von den Sportfreunden auf den Punkt: „Hier wird unser Vereinsleben im Mark getroffen. Wenn jetzt auch noch seitens der Stadt noch nicht einmal die Erhaltung der aktuellen Raumstruktur gewährleistet ist, stoßen wir definitiv an eine Belastungsgrenze aller im Verein beteiligten Personen.“ Laut Weißenfels finden die Besprechungen und Versammlungen der sieben Senioren- und 22 Jugendmannschaften ausschließlich im Vereinshaus statt.

Für Klarheit könnten die Politiker mit einem entsprechenden Beschluss sorgen, das Geld für die Sanierung freizugeben. Allerdings: Die Verwaltung hat in einer ganz aktuellen Stellungnahme für die Sitzung weitere Kosten aufgelistet. Diese detaillierte Aufstellung war von der Politik in Auftrag gegeben worden, um eine Entscheidungsgrundlage zu bekommen. Und da ist nicht nur die Rede von den (bekannten) 320.000 Euro, die der Brandschutz kostet – für Brandschutztüren, einen Rauchabzug und einen zweiten Rettungsweg, sondern auch von 180 000 Euro, die eine Erneuerung der Fenster und die Dachsanierung verschlingt.

Um das Haus mit einem Aufzug und einer behindertengerechten Toilettenanlage barrierefrei auszubauen, werden Kosten in Höhe von 190 000 Euro veranschlagt, bisher ging man von rund 150.000 Euro für diesen Posten aus. Die Verwaltung führt aus, dass die Vereine während der Bauarbeiten entweder in Räumen von Privateigentümern, von Kirchen oder Schulen unterkommen können. „Weitere dauerhafte städtische Unterbringungsmöglichkeiten bestehen in Ippendorf selbst nicht“, heißt es.

Im Bürgerantrag ist auch die Rede davon, dass ein wesentlicher Reiz des Vereinshauses in den erschwinglichen Nutzungsgebühren liegen. „Ein Neubau wäre voraussichtlich mit Folgemieten verbunden, die für die meisten Nutzer nicht zu tragen wären“, befürchtet der Ortsausschuss.

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