Stau und Verkehrschaos in der City Stadt Bonn will bei Rheinufer-Sperrung nachbessern

Update | Bonn · Nachdem die Teilsperrung des Rheinufers für den Autoverkehr seit Wochenbeginn zu Staus in der Bonner City führt, will die Stadt Bonn jetzt mit Maßnahmen zur Optimierung des Verkehrsflusses nachbessern. Die SPD, Teil des Ratsbündnisses, fordert unterdessen die Rücknahme der Sperrung.

 Die Sperrung des Rheinufers ab Rheingasse in Richtung Norden sorgt seit Beginn der Woche für zahlreiche Staus in der Bonner City.

Die Sperrung des Rheinufers ab Rheingasse in Richtung Norden sorgt seit Beginn der Woche für zahlreiche Staus in der Bonner City.

Foto: Meike Böschemeyer

Nach der Sperrung des Rheinufers ab Rheingasse in Richtung Norden für den Autoverkehr und den damit verbundenen Staus in der City am Wochenanfang hat die Stadt am Mittwoch – wie am Dienstag gegenüber dem GA angekündigt – nachgebessert: Laut Presseamt hat die Verwaltung am Mittwoch die Ampelschaltung an der Kreuzung Rheingasse/Belderberg optimiert. Dadurch könnten nun mehr Autos während der Grünphase den Knotenpunkt passieren.

Darüber hinaus werde die Rheingasse in den kommenden Tagen durch Markierungen und Beschilderungen zur Einbahnstraße in Richtung Innenstadt umgewandelt. So entstünden vorübergehend für den Verkehr zwei Fahrspuren – einmal in Richtung Süden (Verkehr von der Kennedybrücke aus Beuel kommend) und zum anderen in Richtung Norden (Umleitungsverkehr). Der Bus-, Liefer-, Anlieger- und Radverkehr könne weiterhin geradeaus in die Rathausgasse fahren. Aufgrund der Sperrung des Ufers hatten auch viele Autofahrer aus der Rheingasse kommend versucht, über die Rathausgasse vorwärts zu kommen. Dabei war es auch dort zu Staus mit Behinderungen des Busverkehrs gekommen, wie SWB-Sprecherin Stefanie Zießnitz bestätigte.

Information der Anwohner

Nach Einschätzung der Stadtverwaltung werde dadurch an der Ampelkreuzung über den Grünpfeil rechts in den Belderberg mehr Verkehr abfließen können als aktuell. Die Einrichtung der Einbahnstraße bietet sich an, da durch die Sperrung des Koblenzer Tors in Richtung Norden derzeit ohnehin kein Verkehr über die Rheingasse in Richtung Rhein fließe. Den konkreten Termin für die Einrichtung der Einbahnstraße werde die Verwaltung nach Gesprächen mit der beauftragten Firma noch bekanntgeben. Die Stadt wolle darüber hinaus die Anwohner der Rheingasse kurzfristig über die Änderungen informieren, die private Parkgarage und die Geschäfte blieben von der Rheinseite weiter anfahrbar.

Aber: „Die mit der Einrichtung der Fahrradstraße und weiteren Verkehrsberuhigung im nördlichen Teil des Rheinufers verbundene Sperrung des Rheinufers ab Rheingasse in Fahrtrichtung Norden bleibt bestehen“, heißt es. Die Verkehrssituation auf der Umleitungsstrecke habe sich nach Staus zu Beginn der Woche am Mittwochmorgen entspannt. „Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass sich die Situation durch die weiteren Maßnahmen nochmals entzerren wird.“

SPD fordert Rücknahme der Sperrung

Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD, Gabi Mayer, forderte am Mittwoch über soziale Netzwerke die Stadt auf, die geschaffene Einbahnstraße am Rhein umgehend aufzuheben und von weiteren Engpässen bis zum Ende der Baustelle Koblenzer Tor abzusehen. „LKW aus der Rathausgasse, die nach Beuel müssen, werden über die Südstadt (Am Hofgarten, Lennéstraße, Niehburstraße und Weberstraße) in Richtung Zweite Fährgasse geleitet. Ab da stehen sie dann im Rückstau, um auf die Kennedybrücke zu kommen. Alternativ könnten sie über die Südbrücke fahren. Das sind 6 km mehr Fahrstrecke, das dient auch nicht dem Klimaschutz“, heißt es in Mayers Post. Die SPD bildet zusammen mit den Grünen, den Linken und Volt die Ratskoalition.

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