Verwaltung zieht Vorlage zurück

Verlagerung des Bonner Straßenstrichs zum Dickobskreuz vorerst vom Tisch

Bonn. (jst) Die geplante Vergrößerung des Sperrbezirks im Bonner Westen ist vorerst vom Tisch. Die Stadtverwaltung hat am Mittwoch die entsprechende Vorlage zur Sitzung des Sozialausschusses zurückgezogen.

Wie Stadtsprecher Friedel Frechen mitteilte, ist der Verwaltungsvorstand zu dem Schluss gekommen, dass die Anlieger nicht ausreichend am Entscheidungsprozess beteiligt worden seien. Die Verwaltungsspitze sei allerdings zuvor anders unterrichtet worden.

Die zurückgezogene Vorlage hatte für viel Ärger gesorgt. Das umstrittene Papier sah vor, die Straßenprostitution durch Ausdehnung des Sperrbezirks im Bonner Westen in die Straße Am Dickobskreuz zu verlagern. Bundesgesundheitsministerium, Telekom und T-Systems hatten sich zuvor darüber beschwert. Ihre Mitarbeiter fühlten sich durch den Straßenstrich belästigt.

Bei den Geschäftsleuten in der Straße Am Dickobskreuz stießen die Pläne der Stadt auf wenig Begeisterung. Immer wieder haben sie darauf hingewiesen, dass die Verwaltung nicht mit ihnen über die geplante Änderung des Sperrbezirks gesprochen habe. Die Einzelhändler befürchten Umsatzeinbußen, falls die Prostitution in ihre Straße verlagert wird.

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