Tag der offenen Tür Viele Besucher bei der Dransdorfer Feuerwehr

Dransdorf · Einen Tag der offenen Tür in Dransdorf ohne das Entenrennen ist kaum mehr vorstellbar. Wieder zog es viele Besucher zur Löscheinheit, die ganz auf ihren Nachwuchs setzt.

Mit Blaulicht und Martinshorn zum Startpunkt am Dörnchen, von da aus machten sich am Sonntag rund 500 gelbe Enten auf den Weg: einen halben Kilometer den Dransdorfer Bach hinunter bis zur Ziellinie, wo alle gespannt warteten, wer die erste Ente sein würde.

Bereits seit fünf Jahren ist das Entenrennen Teil des jährlichen Tages der offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr in Dransdorf. Das Fest mit Hüpfburg, großem Kletterfelsen, Schauübungen der Jugendfeuerwehr, Grill und Kuchenbuffet ist für viele Dransdorfer ein Höhepunkt.

„Wir machen dieses Fest jedes Jahr, weil wir das Ortsgeschehen aufrechterhalten möchten. Hier im Ort wird ja immer weniger gemacht. Früher gab es Kirmes, Dorffest und Veranstaltungen des Männergesangvereins. Wir möchten der Tradition einfach Rückhalt geben und machen in unserem Rahmen das Machbare“, meinte Michael Dernen, stellvertretender Löscheinheitsführer und Jugendwart in Dransdorfer.

Das Fest dient auch der eigenen Sache: Mitgliederwerbung und finanzielle Unterstützung sind laut Dernen immer Thema. Der vor vier Jahren gegründete Förderverein mit rund 40 Mitgliedern hilft bereits dabei, erforderliche Dinge wie Ausbildungsgegenstände und Fortbildungen zu finanzieren. Doch Bedarf herrsche immer, so Dernen.

Der Fokus liegt auf der Jugend

Über den Scheck von 1250 Euro von der Sparkasse Köln-Bonn, der beim Tag der offenen Tür übergeben wurde, freuten sich alle daher besonders. Doch um bei Stärke zu bleiben, hofft die Löscheinheit weiter auf mehr Nachwuchs. „Es gibt kaum Quereinsteiger. Viele schreckt die Ausbildung und die ständige Einsatzbereitschaft ab“, sagte Dernen.

Der Fokus liegt also auf der Jugend. Die 31 Mitglieder der Löscheinheit Dransdorf setzen sich zur Hälfte aus den Zehn– bis 16-Jährigen der Jugendfeuerwehr zusammen, die regelmäßig gefördert und integriert werden. Jeden Freitag treffen sich die 15 jungen Feuerwehrleute zu Übungen, Theorieunterricht und einem gemeinsamen Abendessen.

Auch beim Entenrennen war die Jugendfeuerwehr ganz vorne dabei: Vier Nachwuchs-Feuerwehrleute harrten, ausgerüstet mit Gummistiefeln und Auffangbox, im Dransdorfer Bach aus und erwarteten die Plastiktiere. Vorab hatte die Jugend den Bach von Zweigen, Schlamm und Steinen befreit, damit die Enten auch gut vorankamen. Aufgeregt feuerten Kinder und Eltern an der Ziellinie die Ersten an.

Es lohnte sich, am Ende die Nase vorn zu haben: Der fünfjährige Alvin konnte sich als Zweiter über ein Smartphone freuen. Marianne Knotts Ente landete auf dem ersten Platz. Für das gewonnene Tablet hatte sie auch schon eine Idee: „Das bekommt mein Sohn“, meinte sie.

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