"Panama Open Air" Viele Besucher zum Elektro-Festival in der Rheinaue erwartet

BONN · Zu Hause ist es immer noch am schönsten. Dieses Gefühl soll auch für das "Umsonst-und-Draußen-Festival" Panama gelten, das am Freitag, 2. Mai, als Auftakt von "Rhein in Flammen" stattfindet.

 Entspannt und friedlich, so wünschen sich die Organisatoren das Panama-Festival.

Entspannt und friedlich, so wünschen sich die Organisatoren das Panama-Festival.

Foto: Philipp Adam

Panama, das von Niklas Schäfers und seiner Firma "Lustig Wandern" organisiert wird, gibt es bereits seit einigen Jahren, in diesem Jahr darf aber mit dem bisher größten Besucherandrang gerechnet werden. Die Idee hinter Panama erläutert Schäfers, der in der Szene unter anderem durch die Party-Reihen von Lustig Wandern bekannt ist: "Es geht um ein friedliches Festival, bei dem die Musik und vor allem die gemeinschaftliche gute Laune im Mittelpunkt stehen."

Die Anfänge von Panama im Jahr 2011 auf der Beueler Seite waren noch überschaubar. "Am Anfang waren wir eine Art Guerilla-Open-Air", so Schäfers. Eine Anlage, gut gelaunte Menschen und starke Beats. Mehr brauchte es zunächst gar nicht, schließlich war Profit kein Ziel von Panama, die Sets wurden von Nachwuchs-DJs aus der Region gespielt.

Damit das Ordnungsamt ein Auge zudrückte, bedurfte es auch des Gemeinschaftssinnes der Feiernden. "Wir wollten auf keinen Fall eine versiffte Wiese hinterlassen", betont Schäfers. Jeder sollte anpacken, um das Haribo-Schiff nicht im Müll untergehen zu lassen. Eigentlich selbstverständlich, möchte man meinen. Die Grillnischen am Rheinufer sprechen aber sonntagsmorgens in der Regel eine andere Sprache und zeugen von den Feten des Wochenendes.

Seit dem letzten Jahr sind die Dimensionen von Panama deutlich größer: Die Kooperation mit der Veranstaltungsagentur "RheinEvents", die unter anderem für die Bühne bei Rhein in Flammen verantwortlich ist, war für das Festival ein Glücksfall. Dank deren Konzession dürfen Schäfers und Co. die zweite große Bühne auf der Bonner Seite für ihr Festival am Vorabend von Rhein in Flammen nutzen und auch Getränke verkaufen. "Als normaler Bürger stößt man bei der Stadt mit derartigen Planungen auf taube Ohren", sagt Schäfers.

Schon vor einiger Zeit habe er das Gespräch mit der Stadt gesucht, wobei diese seiner Ansicht nach wenig Interesse an einer Unterstützung gezeigt hätte. So läge das Potenzial an Subkultur, was in Bonn durchaus zahlreich vorhanden sei, brach. "Ich höre oft von jungen Leuten, die nicht wollen, dass Bonn zur Rentnerstadt wird", schlägt er in dieselbe Kerbe wie jene, denen das Leben in der Stadt ohne Rheinkultur oder durch die Probleme bei der Klangwelle und Kunst!Rasen zu eintönig zu werden droht.

Den Schritt der Stadt, mit dem Beauftragten für Rock- und Popmusik nun eine neue Anlaufstelle für Veranstalter geschaffen zu haben, begrüßt Schäfers daher ausdrücklich: "Jede Art von Kommunikation kann hier nur förderlich sein." Mit dem Elektrosound besetzt Panama bewusst eine Nische an diesem Datum, schließlich wollte längst nicht jeder einen Tag vor Rhein in Flammen noch feiern.

Es scheinen aber doch genügend zu sein: Allein bei Facebook haben bereits über 4700 Leute den "Teilnehmen"-Button gedrückt. Musik kommt unter anderem vom Berliner Duo "Aka Aka", aber auch Schäfers selber wird unter seinem Künstlernamen "Nick Lase" den Besuchern einheizen. Außerdem darf der Gewinner eines DJ-Contests sein Können beweisen und die Rheinaue in ein echtes Festival-Gelände verwandeln.

Das Programm

Das "Panama Open Air Festival" beginnt am Freitag, 2. Mai, um 16 Uhr auf der RheinEvents-Bühne. Auf der Timetable stehen Dayton & Leonard Bywa (17.30 bis 19 Uhr), Oliver Neufang (19 bis 20.30 Uhr), Nick Lase (20.30 bis 22 Uhr), Aka Aka (22 bis 24 Uhr) sowie ein DJ Contest Winner, der aktuell noch ermittelt wird - er wird dann von 16 bis 17.30 Uhr auflegen.

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