Halloween in Bonn Viele Partys und ein "Zombiewalk"

BONN · Perfekt geschminkt und verkleidet wird gefeiert. Vor Horrorclowns fürchten sich die meisten nicht - sie sehen selbst grauenhaft aus.

 Der Zombiewalk startet wieder im Hofgarten. Petra und Melanie sind Zombies in der ersten Reihe.

Der Zombiewalk startet wieder im Hofgarten. Petra und Melanie sind Zombies in der ersten Reihe.

Foto: Benjamin Westhoff

Auf der ganzen Welt sorgten die Horrorclowns in den vergangenen Wochen für Schlagzeilen – auch in NRW wurden sie schon gesehen. Höchste Zeit also, dass die finsteren Zirkusgestalten etwas Konkurrenz bekamen: Zu Halloween spukten gestern wieder viele kleine und große Geister durch Bonns Straßen, um Süßigkeiten zu sammeln. Die älteren Gruselgestalten vergnügten sich dagegen eher bei einer der zahlreichen Halloween-Partys oder beim „Zombiewalk“ durch die Innenstadt. Aufwendig geschminkte und kostümierte Teilnehmer machten Bonn mit ihrem Umzug zur Bundesgeisterstadt.

Wer Montagabend meinte, Gespenster zu sehen, musste sich also nicht um seinen Geisteszustand sorgen. Das gilt auch für den Fahrradkeller des Helmholtz-Gymnasiums in Duisdorf. Dort trieben etwa 30 junge Geister der Klassen 5 bis 7 ihr Unwesen. Zwischen unechten Spinnenweben und „Gruselcocktails“ veranstalteten die Schüler einen Kostümwettbewerb und spielten „Reise nach Transsilvanien“.

Organisiert wurde der Spuk von sieben Mitgliedern der Schülervertretung (SV). „Wir mussten Plakate und Eintrittskarten drucken, einkaufen und die Technik aufbauen“, erklärte die 15-jährige Katja Engler von der SV. Sie war als Clown verkleidet – aber als freundlicher. Im Gewand eines Vampirs moderierte Schülersprecher Dominik Pfaffenholz den Abend. Einige Lehrer waren auch gekommen, um die kleinen Ungeheuer zu beaufsichtigen.

So gruselig war Halloween 2016 in Bonn
12 Bilder

So gruselig war Halloween 2016 in Bonn

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Die Gäste der Endenicher „Harmonie“ hatten ihre Schulzeit schon länger hinter sich: Die Halloweenparty zog eher erwachsene Gespenster an. Der große Veranstaltungsraum glich einer Geisterbahn – mit lebensgroßen Puppen, die sich auf Befehl bewegten und tönten. DJ Oli Kaczmarek veranstaltete zum dritten Mal eine Halloween-Party. „Ich erwarte, dass wir heute ausverkauft sind“, sagte er am frühen Abend. 500 Gäste finden in den Räumen Platz – nur keine Horrorclowns, wie Harmonie-Inhaber Bert Jakwerth sagte: „Leute mit Horrorclownmasken lassen wir nicht rein.“ Das gilt auch bei der Party im Bonner Kameha-Grand-Hotel.

Die Gäste in der Harmonie erwarteten trotz Gruseldekoration einen positiven Abend. „Wir mögen es hier, auch weil viele in unserem Alter sind“, sagten Oliver Baum (44) und Kristin Arenz (36). „Angst vor Horrorclowns habe ich nicht – aber auf eine Begegnung kann ich verzichten“, so Arenz. „Die Deko hier ist doch süß gemacht“, fand Partygast Ernst Langen, der als Vampir verkleidet war. Glaubt man der Theorie, dass Halloween aus alten keltischen Bräuchen entstand, dürften die Horrorclowns bald verschwunden sein. Denn in der keltischen Tradition diente das Fest auch zum Vertreiben böser Geister.

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