Bonner Innenstadt Vodafone zieht ins Münsterhaus

Bonn · Ein Vodafone-Geschäft über drei Etagen, verteilt auf 1500 Quadratmetern, wird im Münsterhaus neben der Commerzbank eröffnet. Der Ausbau soll bis Ende August abgeschlossen sein.

 Sind zufrieden mit dem Ergebnis: Nicole Höhr und Architekt Thomas Bieling am Münsterhaus.

Sind zufrieden mit dem Ergebnis: Nicole Höhr und Architekt Thomas Bieling am Münsterhaus.

Foto: Barbara Frommann

Der Ausbau des markanten Gebäudes am Münsterplatz soll bis Ende August abgeschlossen sein, sagte Nicole Höhr, Geschäftsführerin der Coinel Development GmbH mit Sitz in Neuss. Dann erfolgt der Ausbau des Geschäftes des Telefonanbieters, der wohl einen kleinen Teil der Fläche untervermieten wird. Der Vodafone-Store soll voraussichtlich im Oktober öffnen.

Unterdessen ist der Ausbau des Teils, der zur Straße In der Sürst gewandt ist und von der Commerzbank genutzt wird, komplett fertig. Die Bank, die erst Mitte Februar wieder zurück an ihren Standort gezogen ist, nutzt auch die zwei Geschosse über dem künftigen Vodafone-Geschäft. Insgesamt verfügt das unter Denkmalschutz stehende Münster-Haus über eine Gesamtmietfläche von rund 5100 Quadratmetern.

Die beiden Fugengebäude hat Thomas Bieling, der für die Planung des Hauses verantwortlich zeichnende Architekt, mit einer sich absetzenden grauen Muschelkalkfassade gestaltet, aber der brüchig wirkende Stein ordnet sich auf angenehme Weise der alten Fassade unter. „Wir haben diese Gestaltung gewählt, damit man erkennt, wo das Neue in dem Ensemble ist“, erklärte Bieling. Tatsächlich behält das Haus trotz der neu eingefügten Gebäudeteile seinen edlen Eindruck.

Der Kirchheimer Muschelkalk erscheint mit seiner gebrochenen Oberfläche geradezu wie ein natürlicher Übergang zwischen der alten klassischen Fassade. Die Fassade wurde übrigens so wiederhergestellt, wie sie seit der letzten Sanierung besteht. Denn das Haus im Schatten der Münsterkirche war schon in den 1970er Jahren umgebaut worden.

Der teilweise andere Baustil ist auch deshalb nach wie vor nicht nur an den unterschiedlichen benutzten Steinen, sondern auch den unterschiedlichen Fenstern erkennbar. Alle Maßnahmen seien mit der Denkmalbehörde abgestimmt worden. Der Umbau war nötig geworden, um die Flächen besser nutzen zu können. Lästige Treppen und Säulen sind komplett verschwunden. Der Schnitt ist klarer und besser nutzbar.

50 Millionen Euro hat die Coinel Development, die auf die Entwicklung von Büro- und Geschäftshäusern in innerstädtischen Eins-a-Lagen spezialisiert ist, in das Objekt investiert. Die Bauzeit sei mit etwa 18 Monaten auch eingehalten worden, sagte Höhr.

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