Bauprojekt in Endenich Vorfreude auf den neuen Kunstrasenplatz

Endenich · Die Bauarbeiten für den neuen Kunstrasenplatz in Endenich haben begonnen. Für die Übergangszeit müssen Fußballer des FV auf andere Plätze ausweichen.

Die „heilige Asche“ in Endenich hat ausgedient, der Fußballplatz hinter der Josef-Strunck-Halle sieht aus wie einmal umgekrempelt. Zwei Baufahrzeuge stehen auf dem Platz, die alte Tennendecke ist seit einigen Tagen abgezogen und zu Hügeln aufgeschüttet; in dieser Woche wird das Material abtransportiert und die Baustraße errichtet.

Kurzum: Es geht los mit dem Bau des neuen Kunstrasens. Endlich, findet man in Endenich, denn die Anlage sollte eigentlich schon ein paar Jahre früher dran gewesen sein. „Wir freuen uns natürlich jetzt, dass der Kunstrasen endlich gebaut wird“, sagte Gerd Jungheim vom FV Endenich. „Und da nehmen wir gerne einige Einschränkungen in Kauf“, ergänzte sein Vorstandskollege Hans Wefers.

Und die betreffen vor allem die 17 Mannschaften des Clubs, die jetzt und noch einen Großteil der Liga-Hinrunde weitere Strecken zum Training und zum Spiel zurücklegen müssen. Die Erste und Zweite Mannschaft, die gerade mit der Saisonvorbereitung beginnen, müssen das auf dem Brüser Berg tun, wo der FV Endenich nach Zuweisung durch die Stadt den Kunstrasen und Tennenplatz in Beschlag nimmt. Außerdem spielen Teams auf dem alten Vogelsang-Platz und in Lengsdorf.

Die einzige Landesliga-Mannschaft, die noch auf Asche gespielt hat

„Wir sind die einzige Landesliga-Mannschaft, die noch auf Asche gespielt hat“, sagte Jungheim und macht damit klar, dass es aus Wettbewerbsgründen für den Verein höchste Zeit war, einen Kunstrasen zu bekommen. Und auch wenn man es anders vermutet hätte: „Unser alter Aschenplatz war für uns kein Heimvorteil.“

Und bei Regen stand er zudem ständig unter Wasser. Vor gut einem Jahr hatte der Sportausschuss grünes Licht für den Umbau gegeben, der schon 2015 starten sollte. Dann aber bemerkte man, dass der Abfluss der Niederschläge in den Endenicher Bach nicht den geltenden Umweltbestimmungen entsprach.

Daher mussten die Planer noch mal ran und einen neuen Rückhaltespeicher im Unterbau des Platzes vorsehen, der das Wasser bei Starkregen zurückhält und kontrolliert in den Bach abführt. Das war auch der Grund dafür, dass die Realisierung sich noch einmal verzögerte und die Kosten nach oben schossen: Rund 1,4 Millionen muss die Stadt jetzt für das Projekt Kunstrasen berappen.

Beim FV Endenich ist man derweil schon dabei, das nächste Projekt zu planen. Der Verein möchte neben dem Verkaufspavillon eine eigene Umkleidekabine als festen Bau errichten, kündigte Jungheim an. „Das wollen wir mit eigenen Geldern und eventuell Sportfördermitteln realisieren“, sagte er. Dann könne man die Josef-Strunck-Halle verlassen, deren Umkleiden der Verein seit Jahr und Tag mitbenutzt.

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