Brückenprojekte in Bonn Vorgezogener Neubau der Leverkusener Rheinquerung bleibt ohne Folgen

BONN · Die Überlegung der Landesregierung, den Neubau der maroden Leverkusener Rheinbrücke (Autobahn 1) vorzuziehen, hat keine Auswirkung auf die Sanierungspläne für den Tausendfüßler - die Spannbetonbrücke der Autobahn 565 zwischen Endenich und dem Autobahnkreuz Bonn-Nord - sowie für die Nord- und Südbrücke.

Das versicherte Joachim Minten von der für Bonn zuständigen Niederlassung Krefeld des Landesbetriebs Straßenbau dem General-Anzeiger. Wie berichtet, musste die Leverkusener Brücke wegen neu entdeckter Risse für Lastwagen ab 3,5 Tonnen und Wohnmobile gesperrt werden. NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) hatte daraufhin angekündigt, die Planung für einen Neubau der Brücke forcieren zu wollen.

Das ist Minten zufolge für den Tausendfüßler in Bonn derzeit noch nicht notwendig. "Es bleibt aber dabei, der Tausendfüßler wird wie geplant ab dem nächsten Frühjahr ertüchtigt, weil seine Tragfähigkeit bald nicht mehr gewährleistet ist." Das Projekt könne deshalb auf keinen Fall verschoben werden. Die Sanierung ist allerdings nur provisorisch: Auch der Tausendfüßler soll in den nächsten Jahren komplett abgerissen und neu gebaut werden.

Für die Sanierung des Tausendfüßlers hat der Landesbetrieb vier bis sechs Monate veranschlagt. Die Kostens schätzt Minten auf drei bis sechs Millionen Euro. Die Autofahrer werden mit starken Behinderungen rechnen müssen, weil den größten Teil der Bauzeit eine Fahrspur komplett gesperrt werden muss, so Minten. Im Anschluss sollen die Sanierungsarbeiten an der Südbrücke und danach auch an der Nordbrücke starten.

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