Live-Tracking von U17 U-Boot-Transport lockt Tausende an den Rhein in Bonn und der Region

Update | Bonn/Region · Wir begleiten U17 und zeigen, zu welcher Uhrzeit es wo zu sehen ist. Gegen 11 Uhr erreichte es per Transport auf dem Rhein endlich Bonn. Tausende Menschen verfolgten das Spektakel.

U-Boot U17 fährt an Köln, Bonn und Koblenz vorbei - Bilder
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Der Transport von U17 auf dem Rhein in Bonn und der Region

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Foto: Frank Homann

Das U-Boot U17 ist seit dem Morgen unterwegs auf dem Rhein von Köln über Bonn nach Koblenz und weiter rheinaufwärts. U17 ist ein knapp 50 Meter langes ausrangiertes Bundeswehr-Unterseeboot, das einen Tiefgang von 4,6 Metern hat und getaucht etwa 500 Tonnen verdrängt. Das U-Boot wird auf einem Schwimmponton bis ins Technik Museum im rheinland-pfälzischen Speyer transportiert.

Um 6 Uhr am Sonntagmorgen ist der Transporttross in Köln in Höhe der alten Bastei gestartet und wird von dort aus die Tagesetappe nach Lahnstein antreten, wo es planmäßig um 18.30 Uhr ankommen soll -voraussichtlich verspätet sich die Ankunft um mehr als eine Stunde. Auf diesem Weg passiert U17 auf dem Rhein auch Bonn, Königswinter, Bad Honnef und Koblenz.

Mit etwa einer Stunde Verspätung erreichte der Transport auch Bonn. Auf der Kennedybrücke warteten bereits Hunderte Zuschauer auf den einmaligen Hingucker auf dem Rhein. Mehrere Tausend Menschen hatten sich entlang des Rheinufers in Bonn und der Region versammelt. Schaulustige kamen miteinander ins Gespräch. "Das ist ein einmaliges Ereignis", so der Seelscheider Christian Siebert. Der frühere Obermaat war früher selbst auf einem Minenräumer der Marine zur See. "Es ist gut, dass das U-Boot ins Museum kommt", fand er.

Zu welcher Uhrzeit U17 in Bonn und der Region zu sehen ist

Nach Angaben des Technik Museums soll das Transportschiff zwischen acht und zehn Kilometer pro Stunde hinter sich legen. Auf Basis dieser Daten haben wir die ungefähren Uhrzeiten berechnet, zu der das U-Boot frühestens planmäßig an dem jeweiligen Ort in Bonn und der Region zu sehen sein wird.

  • 6 Uhr: Abfahrt in Köln an der Bastei
  • 6.24 Uhr: Köln-Bayenthal/Poll
  • 7.30 Uhr: Köln-Weiß/Westhoven
  • 7.50 Uhr: Köln-Sürth/Langel
  • 8.30 Uhr: Wesseling
  • 9.10 Uhr: Niederkassel
  • 9.40 Uhr: Hersel/Mondorf
  • 10.10 Uhr: Bonn-Graurheindorf
  • 10.33 Uhr: Bonn Zentrum Brassertufer / Kennedybrücke
  • 10.40 Uhr: Bonn-Gronau
  • 10.50 Uhr: Bonn-Oberkassel
  • 11.05 Uhr: Bad Godesberg
  • 11.50 Uhr: Rhöndorf
  • 12.08 Uhr: Königswinter
  • 12.32 Uhr: Bad Honnef
  • 12.44 Uhr: Rheinbreitbach
  • 12.56 Uhr: Unkel
  • 13.14 Uhr: Remagen
  • 13.22 Uhr: Linz

Das U-Boot hat Nordrhein-Westfalen erreicht

Die mehr als dreiwöchige Reise des U-Boots begann am 29. April in in Kiel, nachdem es mit einem 900 Tonnen schweren Portalkran auf das 85 Meter lange Schwimmponton geladen wurde. Von dort aus fuhr es durch den Nord-Ostsee-Kanal und an Rotterdam vorbei, um einen längeren Stopp im Dordrecht einzulegen. Danach ging es auf der Waal durch Holland wieder zurück nach Deutschland.

Am Freitag, den 12. Mai, erreichte das U-Boot Nordrhein-Westfalen. Am Morgen war es im niederländischen Nijmegen gestartet und kam am Nachmittag in Duisburg an, wo es bereits Tausende Menschen erwarteten. Am Samstag fuhr es von dort aus nach Köln, wo es am späten Nachmittag in Höhe der Bastei angelegt hat. Am Sonntag, 14. Mai, erreichte U17 dann Bonn. Am Abend soll es in Lahnstein anlegen.

Danach geht es mit mehreren Zwischenstopps weiter bis nach Speyer, wo es laut Plan am 17. Mai im Naturhafen an Land gehen wird. Per Schwerlasttransport wird es dann am 21. Mai bis ins Technik Museum Speyer gefahren. Läuft alles nach Plan, soll U17 2024 ins Technik Museum Sinsheim transportiert und dort der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

U17 war seit 1973 bis zu seiner Ausmusterung im Jahr 2010 im Einsatz. Nach der Außerdienststellung lag es elf Jahre lang im Marinearsenal in Wilhelmshaven. Seit Anfang April wurde es in Kiel kriegsuntauglich gemacht, indem beispielsweise die Waffensysteme und Batterien ausgebaut und die Tauchzellen angebohrt wurden.