Warnstreik im Bonner Stadthaus 500 städtische Bedienstete legen Arbeit nieder

Bonn · Einige Kindergärten sind geschlossen. Müll bleibt liegen. Mit dem Warnstreik will die Komba-Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, um Gehaltssteigerungen durchzusetzen.

Die Komba-Gewerkschaft hat am Dienstag zum Warnstreik am Stadthaus aufgerufen. Etwa 500 städtische Mitarbeiter folgten.

Die Komba-Gewerkschaft hat am Dienstag zum Warnstreik am Stadthaus aufgerufen. Etwa 500 städtische Mitarbeiter folgten.

Foto: Benjamin Westhoff

Rund 500 städtische Bedienstete des öffentlichen Dienstes sind an diesem Dienstag dem Streikaufruf der Komba-Gewerkschaft gefolgt. Vor dem Stadthaus waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt aus den verschiedensten Berufen anzutreffen. Dazu zählten Bedienstete aus den Ämtern, aus den etwa 70 Kindertagesstätten, die die Stadt Bonn betreibt, und Straßenreiniger der kommunalen Abfallbetriebs Bonnorange.

Acht Kindergärten geschlossen

Wie Christian Dröttboom, Vorsitzender der Komba Bonn/Rhein-Sieg, dem GA vor Ort sagte, hätten an diesem Tag acht Kitas im Stadtgebiet geschlossen. Dazu zählten unter anderem die Kindergarten im Stadthaus, In der Grächt (Lengsdorf) und die Rasselbande in Friesdorf. Bei der Müllabfuhr werde es zu Einschränkungen kommen. Im Bürgeramt seien ausreichend Stellen besetzt, sodass er dort nicht von größeren Engpässen ausgehe.

Nach der ersten Verhandlungsrunde um Tariferhöhungen im öffentlichen öffentlichen Dienst mit den Arbeitgebern liege den Gewerkschaften noch kein Angebot vor. „Wir empfinden es als Frechheit, dass die Arbeitgeberseite meint, dass der Inflationsausgleich in diesen Zeiten schon mit dem Tarifabschluss im Jahr 2020 erfolgt sein soll“, sagte Dröttboom. Die Gewerkschaften fordern eine Tariferhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber eine Gehaltserhöhung von 500 Euro, um in Zeiten steigender Preise über die Runden zu kommen.

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