Warnstreiks in Bonn So stehen Mitarbeiter der SWB zum Streik

Bonn · Mitarbeiter von SWB Bus und Bahn sehen den Streik am Dienstag trotz Corona-Pandemie als gerechtfertigt an. Sie ächzen unter engerem Takt und Personalmangel. In NRW gilt der Streik für Schüler nicht als Entschuldigung für das Fernbleiben vom Unterricht.

 „Wir sind an der Belastungsgrenze“: Die Bahnfahrer Thomas Nehiba (links) und Bernd Sperling erklären, was sie zu dem Warnstreik veranlasst.

„Wir sind an der Belastungsgrenze“: Die Bahnfahrer Thomas Nehiba (links) und Bernd Sperling erklären, was sie zu dem Warnstreik veranlasst.

Foto: Benjamin Westhoff

„Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“, so heißt es bekanntlich in Georg Herweghs Hymne auf das revolutionäre Proletariat. Während sich die Wahrscheinlichkeit, dass sein Arbeiterlied von 1863 heute irgendwo im Stadtgebiet intoniert wird, auch in engen Grenzen hält: Räder werden an diesem Dienstag in Bonn definitiv in großer Zahl still stehen, nämlich alle jene von Bussen und Bahnen der Nahverkehrstochter der Bonner Stadtwerke (SWB). Deren 1400 Mitarbeiter nämlich beteiligen sich am deutschlandweiten Warnstreik, zu dem Verdi und andere Gewerkschaften zunächst für diesen einen Tag aufgerufen haben. Für alle Fahrgäste der SWB-Verkehrsbetriebe bedeutet dies: Sie müssen sich nach alternativen Transportmöglichkeiten umsehen.