Zulassung zur Bundestagswahl Warum die Kandidatur eines Bonner Studenten zu scheitern droht

Bonn · Gabriel Haas aus Bonn möchte als Direktkandidat bei der Bundestagswahl antreten – und sich für die Belange von Studenten und Jugendlichen einsetzen. Die nötigen Unterstützungsunterschriften hat er zusammen, seine Kandidatur droht aber an Formfehlern zu scheitern.

 Die Uni bleibt zu, während anderswo längst wieder Betrieb herrscht: Darüber ärgert sich der Bonner Student Gabriel Haas.

Die Uni bleibt zu, während anderswo längst wieder Betrieb herrscht: Darüber ärgert sich der Bonner Student Gabriel Haas.

Foto: Benjamin Westhoff

Seit einem Jahr lebt Gabriel Haas in Bonn. Aus Hamburg ist er zum Mathematik-Studium in die Bundesstadt gekommen. Das Studium, wie er es sich vorgestellt hat, liegt aber derzeit in weiter Ferne – schuld ist die Corona-Pandemie und die damit verbundene Schließung der Universitätsgebäude. Während anderswo längst der Betrieb in Innenräumen wiederaufgenommen wurde, sieht Haas eine ungleiche Behandlung: „Die Uni bleibt zu, in Schulen ändern sich die Regeln immer wieder. Die Stimmen und Anliegen junger Menschen scheinen in der Pandemie wenig zu gelten.“ Dagegen will der 19-Jährige etwas tun – als Direktkandidat bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Bonn. Bis es so weit ist, steht ihm der Gang durch das Behördendickicht bevor: Haas hat zwar die nötigen Unterstützungsunterschriften und Unterlagen vorgelegt, seine Kandidatur droht aber an Formfehlern zu scheitern.