Kongresse in Bonn WCCB plant Neustart nach Corona-Pause

Bonn · Nach Corona geht es beim WCCB nun wieder los: Für den Herbst sind zwei Hauptversammlungen und internationale Konferenzen geplant. Und dann kommt noch das Beethovenfest im Sommer 2021.

 Die Fahnen vor dem WCCB sind gehisst: Der Betrieb soll nun wieder losgehen.

Die Fahnen vor dem WCCB sind gehisst: Der Betrieb soll nun wieder losgehen.

Foto: Benjamin Westhoff

Nordrhein-Westfalen lockert die Regeln für Veranstaltungen weiter. So sind nun auch Zusammenkünfte bis 500 Personen mit einem entsprechenden Hygienekonzept wieder erlaubt. Damit plant jetzt auch das World Conference Center Bonn (WCCB) den Neustart.

Als erste Veranstaltung hat es bereits Ende Mai eine Gremiensitzung der Sparkasse Köln-Bonn gegeben. Die erste Großveranstaltung wird am 30. Juli die Hauptversammlung des Chemie-Konzerns Covestro werden. Allerdings können die Aktionäre nur digital an der per Videoschalte übertragenen Veranstaltung teilnehmen.

„Wir haben durchaus auch neue Anfragen“, berichtet Verkaufsleiterin Christina Esser. Allerdings scheitere manches noch an behördlichen Auflagen. Viele Veranstaltungen werden nach Möglichkeit in größere Räume verlegt, um die gebotenen Abstandsregeln einzuhalten. „Ich denke, wir werden einen geschäftigen Herbst erleben, aber unter ganz anderen Bedingungen als sonst“, sagt Esser.

Neben der kleineren Hauptversammlung der Vebowag ist Anfang September die Architektur-Konferenz „EA Connect Days 2020“ sowie wenige Tage später die vom Juni verschobene Fachmesse „Haptica live“ für Werbung zum Anfassen vorgesehen. Die Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (Irena) plant ihre „Innovation week“ ebenso wie ein anderer Veranstalter einen internationalen Kongress zur Haltung von Schafen und Ziegen. Vom 7. bis 11. Dezember will die EU nach derzeitigem Stand ihre „European Space Week“ veranstalten.

Offiziell abgesagt wurde dagegen die sogenannte SB-Konferenz, das jährliche Vorbereitungstreffen zur Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen. Bei einer Mietdauer von drei Wochen ist das ein herber Verlust für den städtischen Eigenbetrieb.

Das Gesamtergebnis der Bonn Conference Center Management GmbH dürfte sich nach derzeitiger Schätzung in Folge der Pandemie um 4,1 Millionen Euro verschlechtern, berichtet Stadtvizesprecher Marc Hoffmann aus einem Controllingbericht von Ende März. Demnach hatte das WCCB ursprünglich mit einem Gewinn von 2,4 Millionen Euro gerechnet. Jetzt soll am Jahresende ein Verlust von 1,7 Millionen Euro in den Büchern stehen. Hoffmann weist allerdings darauf hin, dass bei Verabschiedung des städtischen Haushalts für 2020 nur 980.000 Euro Gewinn erwartet wurden. So betrage die Verschlechterung für den Kommunalhaushalt nur 2,7 Millionen Euro.

Für 2021 ist ein Nutzer schon fest gebucht, wenn sich die Infektionslage nicht wieder ändert. Durch die Verzögerungen bei der Sanierung der Beethovenhalle solle das Beethovenfest vom 20. August bis 10. September 2021 wieder zu großen Teilen im WCCB stattfinden, bestätigt Esser. Das Programm wird derzeit erarbeitet und demnächst vorgestellt.

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